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Neu im Vereinsvorstand? Mit diesen Fähigkeiten überzeugst Du

Du möchtest wissen, was einen guten Vereinsvorstand im Sportverein ausmacht und welche Aufgaben er hat? Wir haben mit einem Vorstandsmitglied gesprochen und zeigen dir, auf welche Fähigkeiten es ankommt. 

Was ist der Vorstand eines Vereins?

Du hast den Weg in den Vorstand deines Vereins gefunden und engagierst dich dort nun ehrenamtlich? Ob als Vorsitzender oder normales Vorstandsmitglied: Wir zeigen dir, welche Fähigkeiten dir helfen, dein Ehrenamt besonders gut auszuführen. 

Aber fangen wir bei den Basics an: Der Vorstand ist das Leitungsgremium eines Vereins. Das bedeutet, er führt die Geschäfte und vertritt den Verein und seine Mitglieder nach außen. Das ist in §26 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) geregelt. Der Vorstand setzt sich in der Regel aus mehreren Personen zusammen, die von den Vereinsmitgliedern gewählt werden. Je nachdem, was die Satzung deines Vereins aussagt, können die Zusammensetzung, Aufgaben und Befugnisse des Vorstands variieren.Die Mitglieder des Vorstands können unterschiedliche Funktionen haben, beispielsweise der oder die Vorsitzende, die stellvertretende Vorsitzende oder der Schatzmeister. 

Im Vorstand des Badminton-Vereins CFB Köln kümmert sich Jan Thiele um den Bereich Marketing. „Ich finde es wichtig, dass sich neben den Personen im Vorstand auch andere Vereinsmitglieder engagieren. Deshalb habe ich angefangen. Ich musste nicht überredet werden, ich habe mich sehr gerne bereiterklärt“, erklärt er seinen Schritt vom Spieler zum Vorstandsmitglied. Wir haben uns mit dem 29-Jährigen über Fähigkeiten, Stärken und Schlüsselfaktoren unterhalten.

Welche Aufgaben hat der Vorstand?

Aber erst einmal zurück zu den Basics: Aus den gesetzlichen Grundlagen ergeben sich die Aufgaben eines Vereinsvorstands. Einerseits verwaltet der Vorstand die Finanzen und das Vermögen des Vereins, das heißt, er zahlt die Rechnungen, macht die Buchführung und bildet Rücklagen. Andererseits sind Mitgliederverwaltung und –Entwicklung sowie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit wesentliche Aufgaben des Vorstands. Dabei müssen der in der Satzung festgesetzte Zweck des Vereins verwirklicht und die Interessen des Vereins gewahrt werden.

Was zunächst eintönig klingen mag, ist in Realität genau das Gegenteil: vielfältig und umfangreich. Durch die Anzahl der Vorstandsmitglieder können die Bereiche auf viele Schultern verteilt werden – und du kannst dich in dem Bereich engagieren, der dich besonders interessiert. Und das beste: Da im Vorstand die Entscheidungen getroffen werden, kannst du in deiner neuen Position wirklich Dinge anstoßen, umsetzen und bewegen. 

Das reizt auch Jan Thiele an seinem Amt beim Badmintonverein: „Mich begeistert besonders, Heimspiele zum Event zu machen, alles etwas größer aufzuziehen, die Leute mitzunehmen und zu begeistern, einen Hype zu entfachen. Deswegen engagiere ich mich gern im Vorstand.“

Welche Skills sollte ein guter Vereinsvorstand mitbringen?

Dass Du (in der Regel) kein Organisationstalent, kreativer Kopf und eine gute Führungskraft gleichzeitig bist, ist klar. Der Vorteil der Aufgabenteilung im Vorstand: Das brauchst du auch gar nicht! Unser Tipp: Verteilt die Aufgaben entsprechend der Stärken und Interessen aller Vorstandsmitglieder – so ergänzt du dich mit den anderen Vorstandsmitgliedern bestmöglich. Hier zeigen wir dir, mit welchen Fähigkeiten du im Vorstand eines Sportvereins besonders überzeugst.
Begeisterungsfähigkeit
Je nach deinen Interessen und Fähigkeiten suchst du dir deine Nische und beschäftigst dich mit den Aufgaben, die dir Spaß machen. Ob Sponsorenakquise, Social Media oder Mitgliederentwicklung – was dich begeistert, begeistert auch andere. Und wofür wir uns begeistern, das machen wir bekanntlich auch gut – und das steckt an!
Fachwissen anwenden – oder Neues lernen (wollen)
Großartig, wenn du dein berufliches Know-how im Ehrenamt anwenden kannst. In manchen Bereichen ist es notwendig, bereits Erfahrung in einem Gebiet zu haben, beispielsweise bei Rechts- oder Steuerfragen. 

Dass das nicht überall der Fall sein muss, weiß Jan Thiele – sein Berufsalltag hat nichts mit seinem Ehrenamt gemeinsam: „Es ist super, wenn es im Verein Leute gibt, die nützliche Skills haben, aber ich in meiner Vorstandsarbeit brauche dieses Vorwissen nicht. Meine Aufgabe ist dann eher, die Personen zu akquirieren, die mir Rat geben, oder als Fotograf oder Grafikdesigner helfen könnten.“

Wissenshungrig sein und das eigene Fachwissen durch das Ehrenamt erweitern wollen, ist somit eine Fähigkeit, mit der du dich nicht nur stetig weiterentwickelst. Du bist außerdem mutig, dich neuen Herausforderungen zu stellen!
Motivation, Motivation, Motivation!
Motivation ist der Schlüsselfaktor – und nicht nur deine eigene. „Es ist zentral, Menschen zu motivieren. Aber das kann ich nur, wenn ich selbst motiviert bin und Bock auf mein Ehrenamt habe“, erklärt Jan Thiele. „Ich bin gut darin, meine Begeisterung auf andere zu übertragen. So schaffe ich es, Menschen zu motivieren, Arbeiten zu übernehmen oder eine Vision mitzutragen.“
Frustrationstoleranz
Du startest voll motiviert in dein neues Ehrenamt. Diese Motivation erwartest du vielleicht auch von anderen aus dem Verein und versuchst, die eigenen Vereinsmitglieder bei Aufgaben miteinzubeziehen. Dass nicht alle Personen im Verein ähnlich motiviert dabei sind, kann daher schnell frustrierend sein. Gerade wenn die eigenen Ideen und deren Umsetzung an der (De-)Motivation anderer zunächst scheitern, solltest du ein dickes Fell haben. 

„Es scheitert nicht an den Ideen, aber sehr oft daran, dass es keine zeitlichen Kapazitäten gibt, diese umzusetzen. Das ist manchmal ein großer Frustfaktor“, berichtet Jan Thiele. „Mir ist es auch schon passiert, dass ich in einer Situation alleine dastand. Das ist frustrierend, aber solche Momente muss man aushalten und positiv bleiben.“
Organisieren und Delegieren
Wenn du kein Organisationstalent bist – kein Drama! Aber mindestens eine Person im Vorstand sollte diese Fähigkeit mitbringen. Denn regelmäßige Vorstandssitzungen müssen terminiert und durchgeführt werden, Veranstaltungen geplant, Ziele festgelegt und verfolgt werden. Ohne jemanden, der den Überblick behält, Strukturen schafft und das Team führt, kann das chaotisch werden.
Strategisch denken
Du kannst vorausschauend und strategisch denken? Das ist gleich zweifach hilfreich: Einerseits ist es wichtig, den Verein mit langfristigen Zielen und einer Vision stetig weiterzuentwickeln. Andererseits dient genau diese Zieldefinition als Motivation für andere, denn es ist sehr motivierend auf etwas hinzuarbeiten. 

 „Nur vor sich hinzuarbeiten – da kommt man schnell in einen Trott, und Demotivation entsteht“, erzählt Jan Thiele. “Wir haben uns zum Beispiel in der Jugendarbeit Ziele gesetzt, Maßnahmen umgesetzt und sehen, dass es erfolgreich ist. Mitzuerleben, dass jetzt die ersten Spieler in den Erwachsenenbereich nachkommen, die man selbst ausgebildet hat, das ist ein cooles Gefühl. Jemand, der viele Jahre im Verein spielt, hat eine Bindung aufgebaut und engagiert sich vielleicht auch außerhalb des Trainings für den Verein.“
Kreativität
Genauso wichtig ist der kreative Part: Weiterentwicklung und Innovation braucht kreative Ideen. Kreativität zeichnet sich dabei nicht nur durch einen Social Media-Auftritt oder durch neue Wege in der Mitgliedergewinnung aus. Auch kleine kreative Maßnahmen können deinem Verein einen Wow-Effekt bescheren. Zum Beispiel ist es nicht nur kreativ, das eigene Trikot selbst zu gestalten, sondern erzeugt gleichzeitig auch einen Wiedererkennungswert, der auch für Sponsoren und potenzielle Partner interessant sein könnte. Hier kannst du es selbst ausprobieren: https://www.spized.com/de/trikot-selbst-gestalten
Offenheit für technische Entwicklungen
Du bist im Vorstand die- oder derjenige, der Prozesse in der Mitgliederverwaltung digitaler gestalten kann oder bei Heimspielen den Livestream einrichten kann? Sich mit technischen Innovationen und Digitalisierung auszukennen, hilft auch im Ehrenamt. Und es erleichtert im Optimalfall auch effizientes Arbeiten. „Das ist ein extrem wichtiger Skill“, meint Jan Thiele. „Es ist zentral, jemanden zu haben, der sich um die Digitalisierung kümmert im Verein, denn das ist heutzutage sehr wichtig. Bei uns ist es der Präsident, der sich aufgrund beruflicher Erfahrung sehr gut auskennt.“ Wie ehrenamtliche Tätigkeiten unter anderem durch Automatisierung effizienter gestaltet werden können, zeigen wir dir hier: https://www.spized.com/de/magazin/mit-schlanken-ablaeufen-und-automatisierung-zeit-und-geld-bei-ehrenamtlicher-arbeit-sparen

Die Mischung macht’s

Im Optimalfall ergänzen sich also deine Fähigkeiten und die Skills der anderen Mitglieder des Vereinsvorstands. „Bei uns im Verein ist es sehr passend, dass der „Chef“ ein guter Allrounder ist, der Ordnung in den Vorstand bringt. Wir ergänzen uns da sehr gut“, berichtet Jan Thiele. „Bei Diskussionen bin ich eher derjenige, der mit kreativen Ideen auch mal über das Ziel hinausschießt. Da ist es wichtig, Menschen zu haben, die die Dinge strukturieren, einordnen und Entscheidungen treffen können. Derjenige, der die meiste Verantwortung hat, sollte auch das Gesamtbild im Blick zu haben, die Satzung kennen und die rechtlichen Grundlagen eines eingetragenen Vereins. Da habe ich wenig Ahnung von, aber dazu ist der Vorsitzende oder der Präsident da.“

Fazit: Stecke andere mit deiner Begeisterung an und nutze die Manpower!

Die eigene Motivation für dein Ehrenamt im Vorstand des Sportvereins ist die Grundlage. Stimmen deine Begeisterung und Motivation, steckt das an! Diese Fähigkeiten sind also die Basis. Denn so schaffst du es, die anfallende Arbeit auf viele Schultern zu verteilen. „Man muss Motivator sein und den Leuten kleine Aufgaben geben, die nicht überfordern. Wenn man es schafft, die Mitglieder zu motivieren, dann schafft man es, sehr viel umzusetzen.“ 

Das gelte allerdings auch umgekehrt, warnt Jan Thiele: Gibt es niemanden, der andere motiviert, zu helfen, sehe es schlecht aus. „Wenn man es wirklich cool machen will, braucht man Leute, die Zeit investieren. Es braucht oft jemanden, der den Karren anschiebt und die Initialzündung gibt, dann kommen auch andere. Wenn man denjenigen nicht hat, dann kann es passieren, dass die Euphorie wieder im Sande verläuft.“ 

Nur mit genug Manpower ist die Arbeit ehrenamtlich also gut zu stemmen. Nutze diese Manpower und die Stärken und Fähigkeiten der anderen Mitglieder. Im besten Fall ergänzt ihr euch gegenseitig und schafft es gemeinsam, die Aufgaben des Vereinsvorstands erfolgreich zu erledigen und den Sportverein voranzubringen. Übrigens, wie du dir einen Überblick über deinen neuen Aufgabenbereich verschaffst und wie eine Wissensweitergabe erfolgreich gelingt, zeigen wir dir hier: https://www.spized.com/de/magazin/wissensweitergabe-im-ehrenamt