Ernährung für Läufer - alles, was du darüber wissen musst


Vor oder nach dem Joggen essen - Wann ist der richtige Zeitpunkt und was nehme ich am besten zu mir?
Essen vor dem Joggen - das ist wichtig
- Deine letzte Mahlzeit vor dem Training sollte gut verträglich und nicht zu volumenreich sein. Nimm z.B. weniger Obst oder Gemüse zu dir. Auch Suppen sind nicht empfehlenswert. So kann eine Banane oder ein Müsliriegel vor einem leichten Training völlig ausreichen. Denn vor einem lockeren Lauf müssen deine Glykogenspeicher nicht voll aufgeladen sein. Dennoch musst du nicht hungrig mit dem Laufen starten.
- Gehst du in ein härteres Training, sind deine Glykogenspeicher am besten voll aufgefüllt. Du kannst dafür z.B. vor dem Laufen Nudeln oder andere kohlenhydratreiche Kost zu dir nehmen. Wichtig ist auch hier, dass das Essen leicht verdaulich und nicht zu volumenreich ist.
Essen während dem Joggen - nur unter diesen Umständen ergibt es Sinn
Essen nach dem Joggen - schnelles Handeln ist gefragt
Marathon Ernährung - So ernährst du dich in der Wettkampfzeit
Essen vor Marathon - Dies gilt es zu beachten
Grundsätzlich gilt: Je voller deine Glykogenspeicher sind, desto mehr Energie kannst du im Wettkampf abrufen.
- Zwei bis drei Tage vor dem Wettkampf isst du besonders kohlenhydratreich. Eine Faustregel lautet, dass du 6 bis 8 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu dir nehmen solltest.
- Beispiel: Bei einem Gewicht von 80 Kilogramm solltest du demnach bis zu 640 Gramm Kohlenhydrate während dieser drei Tage futtern. 500 Gramm Nudeln haben rund 125 Gramm Kohlenhydrate. Deinen Bedarf an Kohlenhydraten kannst du also mit fünf Packungen Nudeln decken.
Essen während Marathon - Beachte diese Dinge
- Pro Stunde und abhängig von deinem Körpergewicht solltest du zwischen 60 und 80 Gramm Kohlenhydrate zuführen. Die Einnahme sollte vor allem gleichmäßig erfolgen. Du kannst also schon ab Kilometer 5 damit beginnen. So vermeidest du, dass du schon früh in ein Energiedefizit läufst.
- Kohlenhydrate nimmst du am besten in Form von kohlenhydratreichen Getränken oder Gels zu dir. Unser Tipp: Teste verschiedene Hersteller und Produkte schon vorher im Training. So können manche Produkte zu Verdauungsproblemen im Wettkampf führen. Gleichzeitig trainierst du durch die Nahrungsmittelaufnahme im Marathontraining auch deinen Magen auf diese Form der Energieversorgung.

Nahrungsergänzungsmittel für Läufer - Das ist wirklich sinnvoll
Deshalb ist es sehr wichtig, dass du vor der Einnahme von Supplements ein Blutbild machen lässt. Nur so kann festgestellt werden, welche Mineralien oder Vitamine du supplementieren solltest. Gleichzeitig kann dir ein Arzt auch Hinweise zur richtigen Dosierung geben.
- Vitamin D: Diese Aminosäure ist wichtig für deine Knochengesundheit, die Fähigkeit deines Körpers zur Regeneration sowie für die Stärkung deines Immunsystems. Vitamin D kann dein Körper mit Hilfe des Sonnenlichts produzieren. Besonders im Winter haben Menschen auf der Nordhalbkugel in der Regel einen latenten Vitamin-D-Mangel.
- Eisen: Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport in deinem Blut. Da du beim Training schwitzt und es zu sogenannten “gastrointestinalen Mikroblutungen” (= in Magen und Darm) kommt, ist der Eisenverlust bei Sportler:innen höher als bei Nicht-Sportlern. Du kannst deine Eisenspeicher fördern, indem du z.B. Haferflocken, Leinsamen, Tofu oder Spinat zu dir nimmst.
- Vitamin C: Diese Aminosäure sorgt dafür, dass dein Körper Eisen besser aufnehmen kann. Wichtig: Verzichte in der Trainings- und Wettkampfphase am besten auf Tee oder Kaffee sowie Cola. Denn die darin enthaltenen Gerbstoffe blockieren die Eisenaufnahme.
5 Tipps für eine gesunde Ernährung im Alltag
- Iss ein Frühstück: Viele lassen das Frühstück weg, weil es entweder zu früh zum Essen ist oder sie auf die zusätzlichen Kalorien verzichten wollen. Allerdings: Wer frühstückt, ist erwiesenermaßen aktiver für den Rest des Tages. Denn durch das Frühstück kann dein Blutzucker über den Tag verteilt besser reguliert werden und du vermeidest das berühmte “Nachmittagstief”.
- Snacke Obst oder Gemüse am Vormittag: Durch eine Zufuhr von Mineralien und Vitaminen stärkst du deine Grundversorgung für den Tag.
- Passe dein Mittagessen an Trainingseinheiten an: Je mehr Zeit vor dem Training ist, desto größer kann deine Mahlzeit ausfallen. Hast du nur wenig Zeit vor dem Training, solltest du vor allem auf Fett und Proteine verzichten und stattdessen leicht verdauliche Kohlenhydrate zu dir nehmen.
- Trinke ausreichend: Achte darauf, dass du mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu dir nimmst. Trainierst du, solltest du deinen Flüssigkeitsbedarf entsprechend anpassen.
- Versorge deinen Körper nach dem Training mit Energie: Iss am besten Kohlenhydrate und Proteine nach dem Training.
Lebensmittel Tipps für den Vorratsschrank
- Kohlenhydratquellen: Haferflocken, Couscous, Reis, Quinoa, Hirse, Vollkornbrot, Kartoffeln
- Proteinquellen: Linsen, Hülsenfrüchte, Joghurt, Quark, Käse, Eier, Tofu, Hühnerfleisch, Fisch
- Fettquellen: Olivenöl, Nüsse, Leinsamen, Kürbiskerne, Avocado Süßes: Honig, Ahornsirup, Trockenfrüchte, TK-Früchte