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Fußball Positionen: Welche Spielpositionen gibt es im Fußball?

Im Fußball gibt es zahlreiche Spielpositionen, die mit unterschiedlichen Aufgaben einhergehen. In diesem Beitrag erklären wir euch alle Fußball Positionen und erläutern ihre Besonderheiten.

Fußball Positionen in Kürze erklärt

Im Fußball existieren verschiedene Positionen, die allesamt mit individuellen Aufgaben verbunden sind. Bei einigen Positionen beim Fußball hat der Spieler überwiegend defensive Aufgaben auszuführen. Andere wiederum sind offensiv orientiert. An dieser Stelle verschaffen wir dir einen Überblick über die traditionellen Spielpositionen im Fußball:

  • Torwart
  • Innenverteidigung
  • Außenverteidigung
  • Sechser (zentrales defensives Mittelfeld)
  • Achter (zentrales Mittelfeld)
  • Zehner (zentrales offensives Mittelfeld)
  • Flügelspieler oder äußerer Mittelfeldspieler
  • Stürmer oder Mittelstürmer

Merkmale und Aufgaben der Fußball Positionen

Jede Position im Fußball weist eigene Eigenschaften auf, die die Spieler im Wettkampf optimal ausfüllen müssen. Neben körperlichen Voraussetzungen sind auch unterschiedliche technische Attribute gefragt. In den nachstehenden Abschnitten gehen wir auf die Aufgaben und sportlichen Voraussetzungen von Torhütern, Abwehrspielern & Co. genauer ein.

Der Torwart


Bis in die 1990er Jahre, war die Torwart-Position im Fußball sehr simpel zu beschreiben: Die gegnerischen Torschussversuche parieren und so wenig wie möglich Gegentore zulassen. Mit Einführung der Rückpassregel im Jahre 1992, wurde das Torwartspiel aufgrund einer Regeländerung zunehmend komplexer. Weil Torhüter nach einem absichtlichen Zuspiel der Mitspieler, den Ball nicht mehr mit der Hand aufnehmen durften, mussten sie zwangsläufig das Passspiel erlernen. Der niederländische Torwart Edwin van der Sar (u. a. Ajax und Manchester United) war Ender der 1990er Jahre einer der ersten sogenannten „mitspielenden Torhüter“, die in das Ballbesitzspiel der eigenen Mannschaft vollständig integriert wurden. Fortan wurden die technischen Komponenten der Torhüter kontinuierlich verbessert, sodass sie im modernen Fußball als eine Art Libero (letzter Mann) zu interpretieren sind. Im Spiel gegen den Ball stehen Torhüter sehr hoch, um lange Bälle des Gegners abzufangen. Im Spiel mit dem Ball sind sie aktiv am Spielaufbau beteiligt, um Pressing-Versuche des Gegners zu überspielen.

Definition Rückpassregel: Der Torwart darf nach absichtlichem Zuspiel eines Mitspielers, den Ball nicht mit der Hand oder dem Arm berühren bzw. aufnehmen. Ein Regelverstoß wird mit einem indirekten Freistoß im Strafraum geahndet.

Berühmte Torhüter


  • Edwin van der Sar (u. a. Manchester United) erlangte Ende der 1990er Jahre als erster mitspielender Torwart Berühmtheit. Er unterstützte aktiv den Spielaufbau der eigenen Mannschaft und hob das Torwartspiel auf eine höhere Stufe.
  • Manuel Neuer (u. a. FC Bayern München) hat das Torwartspiel insbesondere im Spiel gegen den Ball perfektioniert, weil er wie ein Libero mitspielt und fernab des eigenen Strafraums gezielte Pässe hinter die eigene Abwehrreihe abfängt.
  • Marc-André Ter Stegen (u. a. FC Barcelona) ist im Spiel mit dem Ball bis dato unübertroffen, weil er einer der ersten beidfüßig ausgebildeten Torhüter ist. Ter Stegen spielt gezielte Chipbälle (Anti-Pressingbälle) auf die Außenbahnen und findet auch unter enormen Gegnerdruck immer einen Mitspieler.

Der Innenverteidiger


Im modernen Fußball übernehmen Innenverteidiger die Rolle der zentralen Verteidiger in der Abwehrkette. Je nach taktischer Grundausrichtung werden zwei (Viererkette) oder drei (Dreier- oder Fünferkette) Innenverteidiger aufgestellt. Im Spiel mit dem Ball soll der Innenverteidiger das Angriffsspiel eröffnen bzw. den Spielaufbau der eigenen Mannschaft aktiv unterstützen. Ein moderner Innenverteidiger braucht Spielintelligenz und ein versiertes Passspiel. Bei offensiven Standardsituationen wie Eckbällen und Freistößen sind zentrale Verteidiger aufgrund ihrer Kopfballstärke sehr gefragt. 

Im Spiel gegen den Ball sind Kommunikationsfähigkeiten und taktisches Spielverständnis wichtig. Innenverteidiger beschützen das Zentrum und haben einen Blick über das gesamte Spielfeld. Das Dirigieren der Mittelfeldspieler und Stürmer gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Innenverteidiger.


Berühmte Innenverteidiger


  • Mats Hummels (u. a. Borussia Dortmund): Hummels hat das Spiel des Innenverteidigers mit seinen gezielten tiefen Pässen hinter die gegnerische Abwehrreihe geprägt.
  • Sergio Ramos (u. a. Real Madrid): Der Spanier gilt mit seiner Kopfballstärke und seinem Stellungsspiel als einer der besten Innenverteidiger. Auch seine Kommunikationsfähigkeit im Hinblick auf das Dirigieren der Offensivspieler gilt als besonders stark ausgeprägt.
  • Leonardo Bonucci (u.a. Juventus): Bonucci ist ein beidfüßiger Innenverteidiger und bekannt für seine Stärke im Spielaufbau bzw. im Einleiten des eigenen Angriffs.

Der Außenverteidiger


Ein moderner Außenverteidiger hat sowohl offensive als auch defensive Aufgaben zu erfüllen. In der Defensive muss der Außenverteidiger gegen den gegnerischen Flügelspieler spielen und verhindern, dass dieser in den Strafraum flankt oder dribbelt. Dem zufolge bringt der Außenverteidiger ein gutes Stellungsspiel und hohe Dynamik mit, um die grundsätzlich schnelleren und technisch versierteren Flügelspieler zu verteidigen. Aber auch offensiv sind Außenverteidiger sehr gefragt. Je nach taktischer Ausrichtung greifen sie auf der Außenbahn mit an, um den eigenen Flügelspieler zu unterstützen und somit zusätzlich Gegenspieler defensiv zu binden. Der Außenverteidiger kann den Flügelspieler hinterlaufen, um gefährliche Flanken in den Strafraum zu befördern. Unabhängig vom Spielsystem werden grundsätzlich zwei Außenverteidiger (linke und rechte Seite) aufgestellt.


Berühmte Außenverteidiger


  • Roberto Carlos (u. a. Real Madrid): [FL1] Der Brasilianer ist berühmt für seine Einwurf- und Schusstechnik und gilt als einer der offensivsten linken Verteidiger aller Zeiten. In 756 Pflichtspielen brachte er es klubübergreifend auf 97 Tore und 125 Vorlagen.
  • Dani Alves (u. a. FC Barcelona): [FL2] Dani Alves ist das geniale Pendant auf der rechten Abwehrseite. Der ehemalige brasilianische Nationalspieler ist ebenfalls für seine Offensivqualitäten bekannt. Er erzielte in 859 Pflichtspielen 60 Tore und steuerte 178 Torvorlagen dazu.

Der Sechser (zentrales defensives Mittelfeld)


Der Sechser spielt vor der Abwehr und hat in der Defensive grundsätzlich die Aufgabe, das Zentrum zu schließen. Je nach Grundordnung wird mit einem (4-1-4-1) oder zwei Sechsern (4-2-3-1) gespielt. Im Spiel mit dem Ball ist der Sechser eine zentrale Anspielstation und maßgeblich am Spiel- und Angriffsaufbau beteiligt. Der Sechser verteilt die Bälle an die Mitspieler und stellt die Verbindung zwischen Abwehr und Mittelfeld her. Zentrale defensive Mittelfeldspieler haben eine enorme Lauf- und Passstärke. Darüber hinaus zeichnet sie ein hohes Antizipationsvermögen aus, damit sie im Mittelfeld gezielt Bälle abfangen können. Insbesondere im Spiel gegen den Ball sind Sechser in Zweikämpfen gefordert. Eine ausgezeichnete Zweikampfführung ist auf dieser Position demnach von enormer Bedeutung.


Berühmte Sechser


  • Sergio Busquets (FC Barcelona): Der spanische Weltmeister von 2010 ist der Prototyp eines modernen Sechsers. Ein präzises Passspiel, enorme Zweikampfstärke, ein perfektes Gefühl für den Raum und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit machen Busquets zu einem der besten Sechser aller Zeiten.
  • Toni Kroos (u. a. Real Madrid): Toni Kroos ist als Mittelfeldmotor der Taktgeber im Spiel von Real Madrid. Der Weltmeister von 2014 zeichnet sich durch sein präzises Passspiel und taktisches Spielverständnis aus.

Der Zehner – die kreative Spielposition im Fußball


Der zentrale offensive Mittelfeldspieler füttert die Stürmer und Flügelspieler mit scharfen Pässen und unterstützt das gesamte Team beim Kreieren von Torchancen. Im modernen Fußball ist die Rolle des Zehners nicht mehr so prägend, wie in der Vergangenheit. Achter und Sechser übernehmen immer häufiger die kreativen Aufgaben des Zehners, sodass die einstigen Freigeister wie z. B. Diego Maradona oder Zinedine Zidane immer seltener zu sehen sind. Aufrückende Viererketten und spielstarke Innenverteidiger und Sechser, haben der ehemaligen Kreativzentrale, den Raum für Entfaltung genommen.

Die Fußball Position des Zehners in der heutigen Zeit


Dennoch ist der Zehner auch im modernen Fußball bedeutsam, wenn auch nicht als einzige Kreativzentrale. Zentrale offensive Mittelfeldspieler sind vielmehr für den vorletzten Pass verantwortlich, der das Spiel womöglich in die Breite verlegt und die gegnerische Abwehrreihe auseinanderzieht. Der Zehner kann dann in den Strafraum dazustoßen und die Hereingabe des Außenbahnspielers verwerten. Darüber hinaus wird dem Zehner auch beim Spiel gegen den Ball eine wichtige Aufgabe zugetragen: Er schließt hinter dem Stürmer das Zentrum, um das Anspiel auf einen gegnerischen Sechser zu erschweren. Alternativ läuft er in Pressing-Situationen gemeinsam mit dem Stürmer an, um Abspielfehler in der Viererkette zu provozieren.


Berühmte Zehner


  • Diego Maradona (u. a. SSC Neapel): Diego Maradona ist der wahrscheinlich bekannteste Zehner, der bis heute für eine offensive bzw. spektakuläre Spielweise auf der ganzen Welt verehrt wird.
  • Kevin de Bruyne (u. a. Manchester City): Der Belgier genießt weltweite Anerkennung für sein hervorragendes Passspiel. Außerdem ist er auch in der Arbeit gegen den Ball über jeden Zweifel erhaben. De Bruyne ist vermutlich der Prototyp eines modernen Zehners.

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Der Achter (zentrales Mittelfeld)


Der Achter spielt im zentralen Mittelfeld und ist als Verbindungsspieler zwischen Offensive und Defensive zu bezeichnen. Dementsprechend komplex ist das Aufgabenfeld eines modernen Achters. Gegen den Ball rückt der Achter häufig vor den Abwehrraum, um das Zentrum zu verstärken. Beim Angriffspressing unterstützt der Achter aber auch die Offensive, um Raumdruck zu erzeugen und Fehler des Gegners zu provozieren. Im Spiel mit dem Ball ist der Achter zwecks Schnittstellenpässe und Spielverlagerungen immer anspielbar. Außerdem bewegt er sich auch gerne vor der gegnerischen Abwehr, um bei einem Anspiel gegnerische Verteidiger aus der Kette zu bewegen. Der Achter ist als Allrounder zu bezeichnen, der sowohl für defensive Kompaktheit als auch für offensive Torgefahr verantwortlich ist.


Berühmte Achter


  • Frank Lampard (u. a. Chelsea FC): Frank Lampard hat insgesamt 611 Spiele in der englischen Premier League absolviert. Dabei erzielte er 177 Tore und steuerte 112 Vorlagen dazu. Er gilt als einer der besten Achter aller Zeiten.
  • Andrés Iniesta (u. a. FC Barcelona): Der spanische Weltmeister von 2010 revolutionierte das Fußballspiel im Mittelfeld als genialer Torvorbereiter, der auch selbst für Torgefahr sorgte (88 Tore und 162 Torvorlagen).

Der Flügelspieler


Auch diese Position ist im Fußball sowohl offensiv als auch defensiv zu interpretieren, wobei der Flügelspieler grundsätzlich für Torgefahr sorgen soll. Die Spieler agieren auf den Außenbahnen und sind in der Regel jeweils auf der linken und rechten Seite aufgestellt. Die Außenverteidiger halten den Flügelspielern bei Defensivaufgaben den Rücken frei, sodass diese ihre Position offensiver ausleben können. Flügelspieler versuchen in Schnittstellen der gegnerischen Viererkette zu laufen, um einen Pass hinter der Abwehrreihe aufzunehmen. Sofern dies gelingt, können sie in den Strafraum flanken oder selbst zum Abschluss kommen. Die Stärken eines Flügelspielers: Antritt, Schnelligkeit, Dribbling und Torabschluss. In der Defensive müssen Flügelspieler die gegnerischen Außenverteidiger decken und ggf. die eigenen Außenverteidiger unterstützen.


Berühmte Außenstürmer


  • Kylian Mbappé (Paris Saint Germain): Mbappé ist einer der schnellsten Spieler der Welt und bringt sämtliche Eigenschaften auf den Rasen, die ein moderner Flügelspieler braucht. Er ist beweglich, torgefährlich, dribbelstark und torabschlussstark.
  • Thierry Henry (u. a. Arsenal): Der pfeilschnelle Franzose beendete seine Karriere zwar als Mittelstürmer, war in den 2000er Jahren aber prägend für seine enorme Torgefahr auf dem Flügel. Ihm gelangen in 793 Pflichtspielen 360 Tore und 177 Torvorlagen.

Der Mittelstürmer oder der „Neuner“ – die offensivste Spielposition im Fußball


Der Mittelstürmer bekleidet die offensivste Position im Fußball. In der Vergangenheit war der Stürmer ausschließlich für das Toreschießen verantwortlich – heutzutage hat der Neuner auch defensive Aufgaben zu erfüllen. Im Offensivspiel muss der Stürmer durch Schnittstellen laufen, um frei vor dem Tor zum Abschluss zu kommen. Außerdem ist er auch Anspielstation vor der gegnerischen Viererkette. Hier soll der Stürmer Lücken in der Abwehrkette reißen und seine Mitspieler in Szene setzen. Im Spiel gegen den Ball ist der Stürmer der erste Spieler, der die gegnerischen Verteidiger beim Spielaufbau stört und unter Druck setzt. Der Neuner muss das Spiel verschieben, damit das eigene Team Raumdruck erzeugen kann.


Berühmte Neuner


  • Zlatan Ibrahimovic (u. a. AC Milan): Ibrahimovic wurde 5-mal Torschützenkönig (3-mal Ligue 1- und 2-mal Serie A) und gilt als einer der besten Stürmer aller Zeiten. Insgesamt erzielte Ibrahimovic 493 Tore in 819 Pflichtspielen.
  • Robert Lewandowski (u. a. FC Bayern München): Lewandowski erzielte in der Saison 2020/21 41 Tore in der Bundesliga und knackte damit den legendären Rekord vom „Bomber“ Gerd Müller.

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Fußball Positionen im Jugendfußball

Im Jugendfußball wird von den Bambinis bis zu den E-Junioren (Altersklasse U8 bis U11) im 3 vs. 3, 5 vs. 5 oder 7 vs. 7 gespielt. Weil die Anzahl der Spieler geringer ist, sind einige Positionen im Kinderbereich nicht besetzt. Grundsätzlich werden Kinder in den Altersklassen U8 bis U11 auf allen Positionen eingesetzt, um vielfältige Erfahrungen zu sammeln. So bekommen sie ein besseres Gefühl für ihre Stärken und Schwächen. Ab der D-Jugend (Altersklasse U12) wird im 9 vs. 9 gespielt und die Fußball Positionen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dennoch sind hier die Positionen der Spieler sehr variabel und können sich im Laufe einer Saison mehrmals verändern. Ab der C-Jugend (Altersklasse U14) geht es aufs Großfeld bzw. in das bekannte 11 vs. 11. Auch bei C-Junioren können sich die Fußball Positionen noch verändern – allerdings ist dies nun deutlich seltener der Fall.