Nicht nur Taktik und Technik haben sich in den vergangenen Jahrzehnten im Fußball geändert, sondern auch die Markierungen und Maße des Fußballfeldes. Das Fußballspiel nahm erst Mitte des 19. Jahrhunderts als im Jahr 1863 „The Football Association“ (FA) in England gegründet wurde, einheitliche Regelungen an. Bevor der Fußball sich zu einem beliebten und anerkannten Teamsport entwickelte, war das „Kicken“ ein rauer Wettkampf zwischen zwei Dörfern. Auf einer beliebigen Fläche wurden zwei Tore markiert, um gegeneinander anzutreten. Die Größe des „Fußballfeldes“ spielte dabei keine Rolle. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts etablierten einige englische Universitäten und Privatschulen den Fußball im Unterricht – allerdings hatten fast alle Bildungseinrichtungen ihre eigenen Spielregeln, sodass überregionale Fußballspiele nicht umzusetzen waren. Erst nach der Gründung der FA gab es ein einheitliches Regelwerk. Unter anderem legte die FA fest, dass ein Fußballfeld maximal 200 mal 100 Yards (182,88 mal 91,44 Meter) haben darf.
Die Entwicklung der Markierungen auf dem Fußballfeld
Das Fußballspielen hat seinen Ursprung in öffentlichen Parkanlagen. Im besten Fall steckten die Spieler das Spielfeld an vier Eckpunkten ab und markierten die Tore senkrecht im Boden mit verankerten Pfosten. Die Querlatte wurde erst im Jahr 1875 eingeführt – bis zur Einführung der Tornetze dauerte es noch 15 weitere Jahre. Vor dem Jahr 1875 gab es bei den Toren keine Höhenbegrenzungen. Die Spieler halfen sich mit selbstgebastelten Bändern und Schleifen, um Höhen- und Spielfeldbegrenzungen zu markieren. Im Laufe der Zeit fanden Kalkmarkierungen als Ersatz von unterschiedlichen Bändern Anklang in der Fußballwelt.
Fun Fact: In Deutschland wurden erst im Jahre 1896 die sogenannten „Jenaer Regeln“ erlassen. Diese besagen, dass ein Fußballplatz „baumfrei“ sein muss. Die gepflegten Rasenflächen von heute, sind eindeutig dem modernen Fußball zuzuschreiben. Früher kickten die Mannschaften auf den Plätzen auch mit Hindernissen wie Sträuchern und Büschen – oder eben Bäumen.