Förderverein oder Hauptverein? Was sich für deinen Verein lohnt!

Bei vielen Einnahmen im Sportverein stellt sich die Frage nach einem Förderverein. Aber was genau ist überhaupt ein Förderverein und wann lohnt es sich, einen zu gründen? Wir zeigen euch die Vor- und Nachteile und helfen bei der Entscheidung für die passende Vereinsstruktur – mit den Expertentipps von Martin von den Vereinsstrategen.

Förderverein oder Hauptverein? Was sich für deinen Verein lohnt!

Zwei Vereine – doppelte Power?

Ob das Kinderturnen, die Fußballsparte oder der Aerobic-Kurs: Der Sport steht im Verein im Mittelpunkt. Ein Thema, das allerdings jeden Vereinsvorstand beschäftigt, sind die Finanzen. Heutzutage ist es schwierig den Verein allein durch die „normalen“ Einnahmen wie Mitgliedsbeiträge finanziell auf gesunde Beine zu stellen. Fördermittel sind stark begehrt und reichen meist nicht aus, um größere Projekte zu finanzieren. Was aber tun, wenn der neue Kunstrasen kommen soll, oder das Vereinsheim seit Jahren sanierungsbedürftig ist?

Originelle Einnahmequellen sind mehr oder weniger schnell gefunden: ein großes Sportfest wird organisiert, ein Spendenlauf veranstaltet, oder Merchandising in großem Stil verkauft. Der Haken an diesem Glücksfall: Wenn die Einnahmen über eine bestimmte Grenze steigen, muss gehandelt werden. Als gemeinnütziger Verein darf der Verein zwar Einnahmen erzielen, aber nur bis zu einer Freigrenze von aktuell 45.000 Euro (gemäß § 64 Abs. 3 der Abgabenordnung). Wird diese Grenze überschritten, werden alle Einnahmen steuerpflichtig – inklusive Umsatzsteuer- und Gewerbesteuerpflicht. Im schlimmsten Fall droht sogar der Verlust der Gemeinnützigkeit, wenn die Einnahmen nicht satzungsgemäß verwendet werden. Spätestens jetzt stellt sich dem Vorstand die Frage: Brauchen wir einen Förderverein? 

Der Vorteil liegt offensichtlich auf der Hand: Der Förderverein kann wirtschaftlich tätig sein, ohne dass die Gemeinnützigkeit des Hauptvereins gefährdet wird. Die Einnahmen werden als Spenden oder Zuschüsse an den Hauptverein weitergeleitet. Der Hauptverein konzentriert sich auf das Wesentliche: den Sport. Die Entscheidung klingt einfach. Inwiefern neben diesem entscheidenden Vorteil aber auch Nachteile mit der Gründung eines Fördervereins einhergehen, schauen wir uns jetzt an.

Hauptverein: Die klassische Struktur

Der Hauptverein ist der eigentliche Sportverein, der im Vereinsregister eingetragen ist und den Sportbetrieb organisiert. Er übernimmt alle sportlichen und organisatorischen Aufgaben, wie die Planung und Durchführung von Training und Wettkämpfen, die Betreuung der Mitglieder oder die Organisation von Vereinsveranstaltungen. 

Bis zu der Freigrenze von 45.000 Euro (Stand: 2025) darf der Hauptverein als gemeinnütziger Verein steuerfrei bzw. steuerbegünstigt Einnahmen erzielen – unter bestimmten steuerlichen Bedingungen. Dabei werden vier Bereiche unterschieden: der ideelle Bereich (das sind etwa Mitgliedsbeiträge, Spenden und Zuschüsse), die Vermögensverwaltung (z. B. Mieteinnahmen oder Zinsen), der Zweckbetrieb (Einnahmen, die unmittelbar mit dem Sportbetrieb zu tun haben – steuerbegünstigt) und der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb (z. B. Einnahmen aus Festen, Werbung, Merch). Für diesen wirtschaftlichen Betrieb gilt die besagte 45.000 Euro-Freigrenze. Der finanzielle Spielraum für den Hauptverein ist also begrenzt und stark reguliert. Kalkulieren Vorstand und Schatzmeister mit zukünftigen Einnahmen, die in diese Höhen schießen, stellt sich spätestens jetzt die Frage nach einem Förderverein.


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Förderverein: Die unterstützende Kraft im Hintergrund

Erstmal zu den Basics: Ein Förderverein ist ein eigenständiger, gemeinnütziger eingetragener Verein, dessen Zweck in der finanziellen Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen liegt. Das kann der Hauptvereins sein, aber auch andere Vereine, Kindergärten, Schulen oder Forschungseinrichtungen. 

1. Schritt: Die Gründung
Der Förderverein ist genauso ein Verein wie der Hauptverein. Mit dem Eintrag ins Vereinsregister erlangt ein Förderverein die gleichen Rechte und Pflichten wie der Hauptverein. Eine Besonderheit bei der steuerlichen Behandlung gibt es jedoch: Nach § 57 der Abgabenordnung (AO) gilt, dass ein Förderverein gemeinnützig sein kann, auch wenn er selbst nicht unmittelbar einem gemeinnützigen Zweck dient, sondern „nur“ Sachmittel oder Gelder für andere gemeinnützige Organisationen beschafft. Die Hauptaufgabe des Fördervereins ist also, (finanzielle) Mittel für eine andere gemeinnützige Organisation zu beschaffen. Er muss nicht direkt gemeinnützige Zwecken dienen, um gemeinnützig zu sein. Das ist der zentrale Unterschied zwischen Förderverein und Hauptverein. 

Der Vorteil, als Verein einen Förderverein zu gründen, liegt also in der doppelten Steuervergünstigung. Denn der Förderverein kann ebenso wie der Hauptverein bis zur Freigrenze von 45.000 Euro wirtschaftlich tätig sein – bei Einnahmen darüber hinaus wird auch er körperschaftssteuer- und gewerbesteuerpflichtig. So stellt er sicher, dass die Gemeinnützigkeit des Hauptvereins nicht gefährdet wird. Die Einnahmen gibt er als Spenden oder Zuschüsse weiter. Übrigens geht es hier nicht nur um Geld: Auch Sachmittel, Personal oder Räumlichkeiten dürfen begünstigten Organisationen, wie dem Hauptverein, zugutekommen. 

2. Schritt: Die Satzung
Auch in Sachen Gründung gelten dieselben Voraussetzungen für den Förderverein wie für einen „normalen“ Verein: Es gelten die Bestimmungen für eingetragene Vereine, die im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) festgelegt sind. Eine Gründungsversammlung mit mindestens sieben Mitgliedern, der Wahl eines Vorstands und der Verabschiedung einer Satzung ist daher der erste Schritt (§26 BGB).  

Achtung bei der Formulierung der Satzung, denn hier gelten aufgrund des Zweck des Fördervereins andere Anforderungen. Der Förderverein erhält nur dann den Status der Gemeinnützigkeit, wenn seine Satzung den steuerlichen Mindestvorgaben entspricht und erkennbar ist, dass gemeinnützige Zwecke verfolgt werden. Nur Fördervereine, die ihre Gelder an gemeinnützige Organisationen (oder Organisationen, die ihre Mittel für gemeinnützige Zwecke einsetzen) weitergeben, können als gemeinnützig eingestuft werden. Das ist unbedingt in der Satzung des Fördervereins zu formulieren. Außerdem muss die Satzung ausdrücklich regeln, dass die Mittel des Fördervereins an eine andere Körperschaft – also zum Beispiel den Hauptverein – weitergegeben werden. Dabei ist zu definieren, an welche Organisation(en) die Gelder fließen bzw. für welche Zwecke die Mittel verwendet werden sollen. Wichtig: die entsprechenden Formulierungen der gemeinnützigen Satzungszwecke in den Satzungen von Förderverein und begünstigter Organisation (also z.B. Hauptverein) müssen deckungsgleich sein.  

Viele Details sind rechtlich vorgegeben. Trotzdem ist es ratsam, wenn möglich, nicht zu sehr ins Detail zu gehen, möglichst viele Ziele und wenige Bestimmungen zu definieren – das schränkt den Förderverein im laufenden Betrieb später nicht unnötig ein.  

Unser Tipp: Unbedingt rechtliche Unterstützung einholen bei der Gründung und Formulierung der Satzung. Stimmt euch auch mit dem Finanzamt vor Verabschiedung der Satzung ab. Der neu gewählte Vorstand meldet den Förderverein im Vereinsregister an und beantragt beim Finanzamt die Gemeinnützigkeit. Hier seid ihr auf der sicheren Seite, wenn ihr euch bereits vor der Gründung mit dem Finanzamt über die Formulierung der Satzung ausgetauscht habt. „Einen Förderverein für einen Sportverein zu gründen, ist ein aufwendiges Projekt“, erklärt Martin von den Vereinsstrategen, „ich würde auf jeden Fall in einem Gespräch mit einem Experten erörtern, ob das wirklich der einzige Weg zum Ziel ist. Wichtig ist, dass das Ziel erreicht wird – die Gründung eines Fördervereins ist nur eine Maßnahme zur Zielerreichung. Falls man sich für den Förderverein entscheidet: Es immer sinnvoll, beim Aufbau einer Organisation einen Experten zu Rate zu ziehen, um die Grundlagen sauber zu gestalten und später operativ richtig funktionieren zu können. Die Gründung betrifft ja nicht nur den Förderverein, sondern es verändern sich damit definitiv auch Teile des Hauptvereins.“ 

3. Schritt: Der Betrieb
Im Gegensatz zum „normalen“ Verein steht beim Förderverein nicht die Ausübung eines bestimmten Vereinszwecks im Mittelpunkt (z.B. Sport). Er widmet sich stattdessen der Beschaffung (finanzieller) Mittel. Das heißt konkret: Spender und Sponsoren anwerben, ein Netzwerk aus Geldgebern aufbauen. Der Förderverein ist also Vermittler zwischen gemeinnütziger Organisation (z.B. Hauptverein) und potenziellen Geldgebern.  

Der Hauptverein fokussiert sich auf den Spielbetrieb, der Förderverein kann sich ausschließlich auf die Geldbeschaffung durch Spenden und Sponsoring konzentrieren, die Organisation von Festen und Events, auf den Verkauf von Merchandise oder auf die Gewinnung von neuen Mitgliedern, die sich ehrenamtlich im Förderverein engagieren. Dadurch kann er viel zielgerichteter und effektiver agieren, sollte aber viele Ressourcen in Werbung und Netzwerken investieren.  

4. Die Vorteile des Fördervereins im Überblick:
Finanzielle Vorteile: 

Der Förderverein kann durch die Fokussierung mehr Einnahmequellen erschließen: Feste, Sponsoring, Merch-Verkäufe und Vieles mehr. Außerdem macht er Spenden für Personen und Unternehmen attraktiver, indem er selbst Spendenquittungen ausstellen kann und klar zweckgebunden agiert. Zudem kann er langfristige Rücklagen bilden, z. B. für den neuen Kunstrasen oder die geplante Sanierung des Vereinsheims. Außerdem entlastet er den Hauptverein steuerlich, da die wirtschaftlichen Aktivitäten nicht mehr die Buchführung des Hauptvereins belasten. Der Förderverein kann also viel flexibler wirtschaften als der Hauptverein. Damit geht auch ein gewisser Risikopuffer einher: geht zum Beispiel eine Großveranstaltung finanziell schief, trägt rechtlich der Förderverein das Risiko, nicht der Hauptverein. 

Organisatorische Vorteile:

Die Teilung in Haupt- und Förderverein bringt eine klare Arbeitsteilung mit sich, die den Verein effektiver aufstellt. Dadurch wird auch das Ehrenamt entlastet: Trainer*innen und Spieler*innen können sich auf den Sport konzentrieren, die Feste und Events werden von den Ehrenamtlichen des Fördervereins geplant und durchgeführt. Ob Mitglied oder nicht, ist nicht entscheidend, denn auch Nicht-Mitglieder können im Förderverein aktiv sein – etwa als Eventmanager oder in der Sponsorenakquise.  

Strategische Vorteile:

Durch die Gründung eines Fördervereins ist die Gemeinnützigkeit des Hauptvereins geschützt und ein unabhängiges Arbeiten gewährleistet – auch bei Vorstandswechseln im Hauptverein. Fördervereine ziehen außerdem durch ihre professionellere Struktur Sponsoren an. Der Sponsoring-Bereich kann dadurch professioneller und größer ausgebaut werden und so zu einer zentralen Einnahmequelle werden. Dabei kann im Förderverein langfristig gedacht werden: Für langfristige Projekte (bspw. Bauprojekte) können gezielt Rücklagen gebildet werden, ohne dass der Hauptverein damit in seiner Jahresplanung blockiert wird.

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Was spricht gegen einen Förderverein?

Ein Förderverein bringt allerdings auch einige nicht zu unterschätzende Risiken und Stolperfallen mit sich. Denn zwei Vereine heißt nicht nur doppelte Power, sondern vor allem doppelte Manpower, doppelte Bürokratie und doppelte Arbeit. Die Nachteile eines Fördervereins im Überblick:

Mehr Verwaltungsaufwand 

Der Förderverein ist genauso ein Verein wie der Hauptverein. Das heißt, er muss genauso gegründet werden, einen Vorstand besetzen, eine Satzung haben, Buchführung und Steuererklärungen erledigen, Fristen einhalten und Vieles mehr – und das vermutlich auch ehrenamtlich. Und da schließt sich direkt der nächste Nachteil an. 

Mehr Personalbedarf 

Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen, gestaltet sich grundsätzlich schon schwierig. Mit doppeltem Personalbedarf verstärkt sich dieses Problem noch. Denn Ehrenamt ist nicht gleich Ehrenamt: Im Förderverein gibt es Posten mit großer Verantwortung zu besetzen. Denn gesetzlich muss auch der Förderverein einen kompletten Vorstand haben (mindestens 1. Vorsitzende*r, Stellvertretende*r, und Kassenwart*in). Sind dieselben Personen in beiden Vereinen aktiv, steigt die Gefahr der Doppelbelastung. 

Abstimmungsbedarf und Konflikte 

Eine klare Rollenverteilung ist zentral. Denn mit verschiedenen Stakeholdern steigen auch das Konfliktpotenzial und die Gefahr von Missverständnissen und Unsicherheiten. Deshalb muss eine gute Kommunikation zwischen Förder- und Hauptverein gewährleistet werden, Abstimmungswege definiert und Prozesse entwickelt werden. Das kann allerdings auch Entscheidungsprozesse verlangsamen. An einer klaren Aufteilung führt jedoch kein Weg vorbei: am besten schriftlich festgehalten – für alle Beteiligten zum Nachlesen. Vereinsstratege Martin warnt davor, die Herausforderungen in der Zusammenarbeit auf die leichte Schulter zu nehmen: „Grundsätzlich können die typischen Konfliktsituationen zwischen Haupt- und Förderverein entstehen: Kompetenzgerangel, weniger Geld als erwartet im Förderverein und dann Diskussionen mit dem Hauptverein, Abspracheprobleme bei Projekten, wo beide Vereine mitwirken – und damit beispielsweise schlechte Kommunikation und Außenwirkung zu Sponsoren und Spendern.“ 

Kostenbedarf und rechtliche Anforderungen 

Natürlich fallen im Förderverein ebenso Kosten an wie im Hauptverein: zum Beispiel für die Gründung, für Versicherungen, Bankkonten oder Steuerberatung. Auch im Förderverein gilt: Der Verein und der Vorstand haften im Zweifel für Fehler und Pflichtverletzungen – der Vorstand sogar mit dem Privatvermögen. Eine gute Absicherung bei Haftungsfragen ist daher auch für Fördervereine ratsam. 

Achtung bei der Mittelverwendung: Gelder dürfen nur für den in der Satzung festgelegten Zweck (meist: Förderung des Hauptvereins) verwendet werden – Verstöße gefährden die Gemeinnützigkeit. Auch der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb muss geregelt sein: Wenn der Förderverein faktisch wie der Hauptverein agiert, kann das steuerliche Probleme geben – Stichwort Scheinselbstständigkeit.

Entscheidungshilfe: Brauchen wir einen Förderverein?

Es wird immer offensichtlicher: Ein Förderverein ist kein Selbstläufer. Von den Vorteilen kann ein Hauptverein nur profitieren, sofern genug (ehrenamtliches) Personal vorhanden ist, Rollen und Prozesse klar definiert sind und beide Vereine eng und organisiert zusammenarbeiten. Nur dann kann ein Förderverein die Ehrenamtlichen im Hauptverein entlasten, neue Leute ins Boot holen, mehr finanzielle Freiheit für den Hauptverein schaffen und dessen Gemeinnützigkeit absichern. Vor allem kleinere Vereine können diese Ressourcen in der Regel nicht aufbringen. 

Förderverein vs. Hauptverein: Hier ist unsere Mini-Checkliste für euch! 

1. Einnahmesituation: Habt ihr regelmäßig so hohe Einnahmen im Verein, sodass die 45.000 Euro-Freigrenze in Sicht rückt? 

2. Projekt- oder Investitionspläne: Plant ihr größere Anschaffungen oder Bauprojekte und wollt dafür langfristig Rücklagen bilden – ohne den Vereinsetat zu belasten? 

3. Sponsoring & Spenden: Habt ihr oder wollt ihr den Sponsoringbereich größer ausbauen und hohe Sponsoren- und Spendengelder einnehmen? 

4. Fördermittel: Gibt es Fördermittel, die ihr nur über einen Förderverein bekommen könnt? 

5. Personalressourcen: Gibt es Personen, die bereit sind, im Vorstand des Fördervereins Verantwortung zu übernehmen, die nicht schon im Hauptverein ehrenamtlich aktiv sind? Stehen weitere Ehrenamtliche in Aussicht für den Förderverein? 

6. Organisation und Kommunikation: Könnt ihr klar zwischen Sportbetrieb und Finanzförderung trennen? Könnt ihr gut strukturiert zusammenarbeiten im Förderverein und Hauptverein ohne Doppelstrukturen zu schaffen? 

Es sei auch zu überlegen, so Vereinsstratege Martin, „ob es Risiken im Verein gibt, die ich lieber im Förderverein hätte. Aber auch hier würde ich zuerst – mit einem Steuerberater, wenn es so ein Risiko ist – prüfen, ob man das Problem nicht im Hauptverein lösen kann.“ 

Für den Vereinsstrategen überwiegen die Nachteile von Fördervereinen: „Ein Förderverein ist zusätzliche Arbeit, die man sich gut überlegen sollte – vor allem, ob man das langfristig personell bedienen kann. Die entscheide Frage ist: Was will ich eigentlich erreichen? Und dann kann ich die Option "Förderverein" prüfen und anderen Alternativen gegenüberstellen.“ Denn es gibt auch Alternativen zum Förderverein: Manchmal lösen auch Arbeitskreise, Projektteams oder Förderkreise ohne eigene Vereinsstruktur das Problem. 

Vor allem für kleinere Vereine hält der Experte einen Förderverein schlicht für zu großen Aufwand: „Ich denke, dass viele kleinere und mittlere Sportvereine den Aufwand scheuen, weil sie schon so Probleme haben, alle ehrenamtlichen Positionen zu besetzen und die Vorteile eines Fördervereins zumindest in dieser Konstellation nicht ausreichend sind.“ 

In unseren kostenlosen Webinaren für Vereine geben Martin und seine Kollegen von den Vereinsstrategen regelmäßig ihre geballte Vereinsexpertise zu Themen weiter, die Sportvereine in der Praxis beschäftigen. Hier könnt ihr euch mit Experten und anderen Vereinsmitgliedern direkt austauschen – bei nächster Gelegenheit auch zum Thema Finanzen. Hier findest du unsere Webinare.

Fazit: Zwei Vereine gleich doppelte Arbeit

Zwei Vereine heißt nicht gleich doppelte Power – eher doppelte Arbeit. Die Entscheidung „Förderverein oder Hauptverein“ hängt stark von der Größe, den Einnahmequellen und den personellen Ressourcen eines Sportvereins ab. Für kleinere Vereine mit geringen wirtschaftlichen Einnahmen und knappen Personalressourcen reicht der Hauptverein allein oft aus. Für wachsende Vereine mit vielen Veranstaltungen, Sponsoren und ambitionierten Projekten kann ein Förderverein ein echter Gewinn sein – finanziell, organisatorisch und strategisch. 

Wer sich für die Gründung entscheidet, sollte von Anfang an klare Zuständigkeiten, gute Kommunikation und eine saubere rechtliche Basis sicherstellen. Dann kann der Förderverein zu einem starken Motor für die Zukunft des Hauptvereins werden.

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