Digital Direktdruck: Was ist das genau?

Du willst wissen, wie der digitale Direktdruck funktioniert? In diesem Artikel erläutern wir dir alles, rund um das bekannte digitale Druckverfahren.

Was ist der digitale Direktdruck?

Wie der Name bereits verrät, wird beim digitalen Direktdruck mit einer Druckmaschine direkt auf den Stoff gedruckt. Das funktioniert so ähnlich, wie bei gewöhnlichen Papier-Druckern. Der digital Direktdruck ermöglicht feine Farbverläufe und Aufdrucke in Fotoqualität. Allerdings ist das Druckverfahren ausschließlich für Baumwolltextilien geeignet. Sporttrikots, die in der Regel aus farbigem Polyestergewebe bestehen, können mit dem digitalen Direktdruck nicht veredelt werden.Was ist der digitale Direktdruck?

Wie funktioniert der digitale Direktdruck in der Praxis?

Beim digitalen Direktdruck fallen keine Druckvorkosten für Filme, Schablonen oder Separationen an. Das macht das Verfahren kostengünstig, sodass auch bei geringen Stückzahlen mit attraktiven Preisen zu rechnen ist. Mittlerweile ist der digitale Direktdruck auch auf farbigen bzw. schwarzen Textilien problemlos möglich. Das Aufbringen des Druckmotivs läuft dabei wie folgt ab: 

  1. Zunächst muss das Foto oder die Illustration digital vorliegen, sodass diese von einer speziellen Software verarbeitet werden kann. 
  2. Als Erstes wird das T-Shirt bzw. das Textil auf einem Druckteller befestigt, damit die Oberfläche so glatt wie möglich ist. 
  3. Dann wird das Textil mit einer Chemikalie besprüht, um einen besseren Farbauftrag zu erhalten. 
  4. Jetzt druckt die Textildruckmaschine das Motiv auf den Stoff. 
  5. Sobald der Aufdruck fertiggestellt ist, erhält das Textil eine Wärmebestrahlung, damit die Farbe trocknet. 
  6. Nach circa 3 bis 5 Minuten ist das Digital Direktdruck Textil fertig.

Vor- und Nachteile des digitalen Direktdrucks

Vorteile

1) Gute Ergebnisse bei Fotos oder Raster-Motiven 

Der digitale Direktdruck erzielt insbesondere bei Fotos, Logos oder Raster-Motiven auf Baumwolltextilien respektable Ergebnisse. Das Druckverfahren bietet mehr als das Standard-Farbspektrum und die Motive sind in hoher Farbintensität dargestellt. 

2) Auch farbige oder schwarze Textilien lassen sich mit digitalem Direktdruck realisieren
Dem digitalen Direktdruck eilt der Ruf nach, dass schwarze und farbige Textilien nicht bedruckbar sind. Mittlerweile ist die Drucktechnologie so weit vorangeschritten, dass sämtliche Baumwolltextilien mit dem digitalen Direktdruck problemlos bedruckt werden können. 

3) Keine Druckvorkosten 
Im Vergleich zu klassischen Druckverfahren, wie dem Flockdruck, entstehen beim digitalen Direktdruck keine Kosten für Schablonen, Separationen oder Filme. Das spart Kosten und macht das Druckverfahren auch bei niedrigen Auflagenzahlen wirtschaftlich attraktiv. 

4) Die bedruckten Textilien sind leicht zu pflegen
Die Textilien, die mit dem digitalen Direktdruck veredelt wurden, sind bis 30 °C (teilweise auch bis 40 °C) waschbar. Nach dem ersten Waschgang verlieren die Textilien leicht an Farbintensität – anschließend bleiben die Farben aber auch nach zahlreichen Waschvorgängen auf einem konstanten Level.

Nachteile

1) Das Druckverfahren ist zeitintensiv

Das Verfahren ist mit zwei bis fünf Minuten pro Stück sehr zeitintensiv. Das Bedrucken von lediglich 20 T-Shirts kann also bereits eine Stunde dauern. Dementsprechend ist mit langen Produktions- bzw. Lieferzeiten zu rechnen. 


2) Nur für Baumwolltextilien geeignet 

Das digitale Druckverfahren ist nur auf Baumwolltextilien umsetzbar. Sporttrikots bestehen in der Regel aus Polyester und sind für dieses Druckverfahren nicht geeignet. Für Sportvereine lassen sich Taschen, Saisonabschluss-Shirts oder andere Textilien aus Baumwolle mit dem digitalen Direktdruck veredeln. 


3) Der digitale Direktdruck ist nicht vollständig farbdeckend 

Beim digitalen Direktdruck deckt der Farbauftrag nicht 100%ig. Das liegt an der Stoffstruktur des T-Shirts. Die Druckmaschine muss die Farbe auf eine ungleichmäßige Oberflächenstruktur aufbringen, was zu Unebenheiten im Stoff führt. 


4) Eingeschränkte Farbpalette 

Es stehen mehr Farben zur Auswahl als beim klassischen Flock- oder Flexdruck. Allerdings können auch hier keine Neon- oder Sonderfarben eingesetzt werden. 


5) Das Textil verliert beim Waschen an Farbintensität 

Der Verlust der Farbintensität ist insbesondere nach dem ersten Waschen gut zu erkennen. Anschließend behält das Motiv eine Weile seine Farbe, ehe es nach zahlreichen Waschvorgängen den bekannten Vintage-Look hinterlässt. Langfristig kann der digitale Direktdruck nicht mit knalligen Farben überzeugen. 


6) Geringe Haltbarkeit 

Die Druckmaschine bringt die Farbe bzw. das Motiv auf eine ungleichmäßige Faserstruktur auf. Dadurch entstehen kleine Unebenheiten im Stoff, die wiederum Einfluss auf die Funktionalität des Textils nehmen. Langfristig verursacht dies eine geringere Haltbarkeit.

Das Sublimationsdruckverfahren als sinnvolle Alternative

Das Sublimationsdruckverfahren ist nicht nur bestens für Sporttrikots (meist aus Polyester) geeignet, sondern liefert auch in den Punkten Farbintensität, Gestaltungsfreiheit und Haltbarkeit die mit Abstand besten Ergebnisse. Beim Sublimationsdruck werden die Farben in das Textil eingedampft. Dementsprechend wird kein Klebstoff auf dem Textil hinterlassen, sodass die Funktionalität des Trikots erhalten bleibt. Außerdem gibt es durch das Eindampfen keine farbigen Fasern, die nach dem Waschen verblassen. Mit dem Sublimationsdruckverfahren kannst du dich lange an einem vollumfänglich funktionalen Trikot mit maximaler Farbintensität erfreuen. 

Darüber hinaus handelt es sich beim Sublimationsdruck um ein vollständig digitales Verfahren. Für komplexe Muster bzw. für die einzelnen Flock-Komponenten (Name, Nummer, Wappen etc.) entstehen keine Mehraufwände. Das bedeutet auch, dass bei mehreren Druck-Komponenten keine Extrakosten anfallen. Das macht den Sublimationsdruck besonders bei der Preisgestaltung hoher Auflagen attraktiv. Wenn du nicht nur für ein einzelnes Team, sondern gleich für den gesamten Verein neue Trikots gestalten möchtest, wird sich das Sublimationsdruckverfahren auch finanziell lohnen.

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