Flexdruck: Was ist das genau?
Du möchtest mehr über das Flexdruckverfahren wissen? In diesem Artikel klären wir dich über Vor- und Nachteile des bekannten Druckverfahrens auf.

Der Flexdruck ist ein flexibles Druckverfahren, bei dem eine Vorlage auf Folie gebracht und nachfolgend per Schneideplotter zugeschnitten wird. Das Verfahren ähnelt dem klassischen Flockverfahren und wird häufig als „einfache Variante“ des Flockdrucks bezeichnet. Das Druckmotiv besteht aus ein bis drei unterschiedlichen Folienbestandteilen, weshalb zuerst die einzelnen Folien in die Form des Motivs gebracht werden müssen.
Wie funktioniert der Flexdruck in der Praxis?
Der Flexdruck ist ein beliebtes Druckverfahren, das von sehr vielen Anbietern zur Trikot- und Textilveredelung genutzt wird. Die Druckfolie ist dabei beständig und zeichnet sich durch eine glatte und dezent glänzende Oberfläche aus. In der Praxis verläuft das Flexdruckverfahren in der Regel in 5 Schritten:
- Zunächst wird die Folie in den Schneideplotter gegeben, der über eine Software die Konturen des Motivs auf die Folie überträgt und ausschneidet.
- Nach dem Schnitt bleibt ein Stück Plottfolie übrig, bei der das Motiv schon leicht zu erkennen ist.
- Nun wird entgittert. Das heißt, dass das Motiv manuell mit einer Hakennadel freigestellt und überschüssige Folie entfernt wird. Es bleibt das Motiv auf einer transparenten Trägerfolie.
- Jetzt wird an einer Presse die Folie auf dem Textil platziert. Hitze und Druck sorgen dafür, dass die Flexfolie das Motiv auf das Trikot bzw. Textil überträgt.
- Ca. 15 Sekunden später wird die Trägerfolie entfernt und fertig ist das Flexdruck-Trikot.
Vorteile des Flexdrucks
1) Gute Ergebnisse bei Texten, Schriften, Nummern und einfachen Logos
Beim Flexdruck wird das Motiv aus farbigen Folien auf das Textil geschweißt. Texte, Schriftzüge, Nummern und einfache Logos sind bei diesem Verfahren dementsprechend gut präsentiert.
2) Bestens für Baumwolltextilien geeignet
Die Druckfolie ist beim Flexdruckverfahren etwas dicker, sodass das Motiv gerade auf Baumwolltextilien gut zu platzieren ist. Halten sich die Motive in Farben und feinen Linien in Grenzen, schränkt der Flexdruck auch nicht den Tragekomfort ein. Sollen große Motive auf Polyesterstoffen (z. B. Trikots) gedruckt werden, beeinträchtigt die Flexfolie die Atmungsaktivität des Textils.
3) Hohe Verfügbarkeit
Der Flexdruck ist ein klassisches Druckverfahren, welches in zahlreichen Online-Shops oder Sportfachläden angeboten wird. Wenn du ein Trikot mit dem Flexdruckverfahren bedrucken lassen möchtest, wirst du nicht lange suchen müssen.
4) Bei kleinen Auflagen kostengünstig
Grundsätzlich kostet jede einzelne Druckkomponente (z. B. Nummer, Logo, Vereinsname) einen entsprechenden Aufpreis. Bei niedrigen Auflagen fällt dieser Preisaufschlag nur geringfügig ins Gewicht. Auch bei einem einzelnen Trikotsatz machen sich die Mehrkosten für einzelne Flock-Komponenten nicht sonderlich bemerkbar. Teuer wird dieses Druckverfahren, wenn mehrfarbige Sponsoren, mehrere Flock-Komponenten zu platzieren sind und / oder eine hohe Anzahl Trikots anzuschaffen ist.
Nachteile des Flexdrucks
1) Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten
Der Flexdruck kann in der Regel nur drei Farben pro Motiv auf dem Textil platzieren. Darüber hinaus beeinflussen besonders große Motive die Materialeigenschaften des Textils. Auch Fotografien, komplexe Muster und mehrfarbige Grafiken sind mit dem Flexdruckverfahren nicht umzusetzen.
2) Haltbarkeit
Grundsätzlich sind Textilien, die mit dem Flexdruckverfahren gestaltet worden sind, waschmaschinentauglich. Allerdings halten sowohl der Flock als auch die Materialeigenschaften (z. B Atmungsaktivität), den Umständen nicht Ewigkeiten stand. Irgendwann verblassen die Farben durch das häufige Waschen und der Klebstoff wird porös, sodass die Fasern brechen.
3) Tragekomfort
Die Motive werden auf das Trikot bzw. das Textil aufgeschweißt. Unabhängig von Motivgröße und Textilmaterial, belastet dieser Vorgang immer die Materialeigenschaften des Produktes. Außerdem ist die Flexfolie sehr dick, sodass die Motive auf dünnen Stoffmaterialien (z. B. Trikots) unter Umständen spürbar sind. Beide Faktoren schränken den Tragekomfort erheblich ein.
4) Aufwand und Lieferzeiten
Im vorletzten Verfahrensschritt wird die Folie per Hand entgittert und die Motive mit einer Transferpresse auf das Textil geschweißt. Je mehr Komponenten zu bedrucken sind, desto höher ist der Zeitaufwand einzustufen. Kombiniert mit einer hohen Nachfrage sind Lieferzeiten von vier bis sechs Wochen keine Seltenheit. Beim Flexdruckverfahren brauchst du nach der Bestellung also etwas Geduld bzw. Vorlaufzeit.
5) Preis bei hohen Auflagen
Eine Fußballmannschaft ist in der Regel mit 25 Spielern bestückt, die jeweils einen Trikotsatz für Heim- und Auswärtsspiele benötigen. Dazu gehören im Fußball vier Flock-Komponenten (Vereinsname, Nummer, Wappen und Sponsor) zur Pflicht bzw. zum Standard.
Ein Rechenbeispiel: Wenn wir vom Durchschnittspreis eines Standard-Trikots (20 Euro) ausgehen und die vier Flock-Komponenten für jeweils 5 Euro Preisaufschlag hinzurechnen, kostet ein Trikot mit dem Flexdruckverfahren 40 Euro. Fügen wir das Auswärtstrikot hinzu, liegen die Kosten pro Spieler bei 80 Euro. Bei diesem Rechenbeispiel belaufen sich die Gesamtkosten für das Team bei 4.000 Euro, sofern zwei Trikotsätze (Heim- und Auswärtstrikot) für 25 Spieler benötigt werden. Das geht deutlich günstiger!
Das Sublimationsdruckverfahren ist eine hochwertige Alternative
Das Flexdruckverfahren ist eine weit verbreitete Methode, um Trikots zu veredeln. Es bringt in puncto Kosten, Gestaltung und Haltbarkeit allerdings einige Nachteile mit, die das Sublimationsdruckverfahren lösen kann.
Der Sublimationsdruck ist ein vollständig digitales Verfahren, sodass bei komplexen Mustern und mehreren Flock-Komponenten kein Mehraufwand und somit keine Extrakosten entstehen. Das macht den Sublimationsdruck nicht nur in Qualitätsfragen attraktiv, sondern auch bei der Preisgestaltung hoher Auflagen. Wenn wir das vorangegangene Rechenbeispiel zu Grunde legen, sehen die Gesamtkosten für zwei Trikotsätze mit vier Flock-Komponenten wie folgt aus:
35 Euro pro Trikot und 0 Euro Aufschlag für die gewünschten Motive. Die Gesamtkosten (Heim- und Auswärtstrikot) liegen also bei 70 Euro pro Spieler bzw. 3.500 Euro pro Team. Das Sublimationsdruckverfahren bei spized spart deinem Team also satte 500 Euro ein.
Darüber hinaus werden beim Sublimationsdruck die Farben in das Textil eingedampft. Es gibt demnach keinen Klebstoff, der sich irgendwann lösen kann oder farbige Fasern, die nach einigen Waschvorgängen verblassen.
Die Vorteile des Sublimationsdruckverfahrens auf einem Blick
- Individuelle Designs: Mehrfarbige Motive, Logos und Wappen sind auf dem Trikot problemlos darstellbar. In Sachen Gestaltungsfreiheit gibt es kein besseres Druckverfahren!
- Druckqualität: Das Eindampfen sorgt dafür, dass Muster, Grafiken und Fotografien mit maximaler Farbintensität dargestellt sind.
- Materialeigenschaften: Beim Eindampfen wird keine Beschichtung auf dem Trikot hinterlassen. Dementsprechend behält das Textil seine ursprünglichen Materialeigenschafen wie z. B. Atmungsaktivität.
- Haltbarkeit: Die Farbintensität bleibt auch nach zahlreichen Waschvorgängen unverändert hoch. Auch hier kann kein anderes Druckverfahren mithalten.
- Lieferzeiten: Der Sublimationsdruck ist ein vollständig digitales Verfahren, was die Produktionszeit verkürzt. Bei spized liefern wir dir deine bestellten Trikots innerhalb von 14 Tagen.
- Preisgestaltung: Gerade bei hohen Auflagen ist das Sublimationsdruckverfahren häufig günstiger, weil keine Zusatzkosten für Motive entstehen. Bei spized kannst du so viele Komponenten wie du möchtest platzieren – ohne zusätzliche Kosten.
- Wasserbasierte Farben: Beim Sublimationsdruck braucht es keine Binde- und Lösungsmittel. Wasserbasierte Farben stellen eine wesentlich umweltfreundlichere Alternative dar.
Flexdruck im Sport
In vielen Sportvereinen sind die Mannschaften bzw. Eltern, Spieler und Trainer beim Thema Trikotkauf mehr oder weniger selbstverantwortlich. In der Regel gibt es kein einheitliches System und viel Mikro-Sponsoring, sodass beim Bedrucken der Trikots nach einfachen bzw. schnellen Lösungen gesucht wird. Der Flock- und Flexdruck sind bekannte Verfahren, die im Internet und im Einzelhandel zu genüge angeboten werden. Und solange die Auflagen niedrig bleiben, sind auch die Kosten auf einem überschaubaren Niveau.
Außerdem liefert das Flexdruckverfahren bei einfachen Wappen und Logos sowie Schriftzügen und Nummern respektable Ergebnisse. Sofern kein komplexes Sponsorenlogo zu platzieren ist, sind die Beteiligten nach der Lieferung erstmal zufrieden. Die Nachteile des Flexdruckverfahrens machen sich häufig erst bemerkbar, wenn ein bis zwei Spielzeiten mit dem neuen Trikot vorüber sind. Meistens fängt der Flock an sich zu lösen und die Farben verblassen immer sichtbarer. Darüber hinaus spüren die Sporttreibenden, dass die Materialeigenschaften nachlassen bzw. die Atmungsaktivität eingeschränkt ist.
Dann braucht es schnell einzelne Neubestellungen, die aber oftmals beim Hersteller nicht mehr verfügbar sind, weil das einst ausgesuchte Modell nicht mehr nachproduziert wird. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird über die Faktoren (Qualität, Haltbarkeit, Gestaltung, Kosten und Lieferzeit) neuerlich diskutiert und über kostengünstige Alternativen nachgedacht.