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Berufe im eSport: Wie du den beruflichen Einstieg in die eSport-Szene meistern kannst

Du möchtest beruflich im eSport etwas erreichen und so richtig durchstarten? Ich bin Björn, Teammanager der Angry Titans und gebe dir gerne einige Tipps und Tricks, um in der eSports-Branche Fuß zu fassen.

eSport als Beruf – deine Karrieremöglichkeiten

Täglich Videospiele zocken und damit Geld verdienen – für leidenschaftliche Gamer klingt das nach einer Möglichkeit, das Hobby zum Beruf zu machen. In der Tat gehört das tägliche professionelle Spielen für E-Sportler zum Berufsalltag. Stundenlanges Training, die Teilnahme an Turnieren und Events sowie das gemeinsame Spielen und Trainieren im Team sind elementare Bestandteile im Arbeitsablauf eines E-Sportlers.

Die zunehmende Professionalisierung erweitert die Berufsfelder im eSport

Dass eSports für immer mehr Menschen ein attraktives Berufsziel darstellt, hat mehrere offensichtliche Gründe: Die Szene bzw. die Branche wächst rasant und das Gaming hat sich zu einem kulturellen Phänomen entwickelt, welches sich immer größerer Beliebtheit und Akzeptanz erfreut. Zahlreiche Investoren und Sponsoren haben nicht nur attraktive finanzielle Möglichkeiten geschaffen, sondern auch eine allgemeine Professionalisierung der Branche vorangetrieben. In einer eSports-Organisation gibt es beispielsweise Coaches, Analysten, Teammanager und viele weitere Berufsfelder, die für den professionellen Gamer unterstützend oder begleitend wirken. eSports ist also viel mehr als nur der einzelne professionelle Spieler. Dahinter stecken zahlreiche Mitarbeiter-Teams, die im Hintergrund dafür sorgen, dass für den eSportler alles bestmöglich abläuft. Du bist Gamer oder eSports-Enthusiast und möchtest deine Leidenschaft zum Beruf machen? Als Teammanager der Angry Titans gebe ich dir gerne einige Tipps, um deinen Traum in der eSports-Szene zu verwirklichen.

Die Vielfalt der Berufe im eSport

Die meisten Gaming-Enthusiasten träumen von einer professionellen eSports-Karriere, um mit ihrem Lieblingsspiel den Lebensunterhalt zu verdienen. Und das kann ich durchaus nachvollziehen: Jeder möchte doch gerne eines Tages genauso gut zocken, wie das Profi-Idol, oder? Das Nacheifern der Profis und den Ehrgeiz entwickeln sich jeden Tag verbessern zu wollen, kennen wir bestens aus den realen Sportarten wie z. B. dem Fußball. Genauso wie der Profifußballer versucht auch der professionelle eSportler das allgemeine und spezifische Spielniveau auf ein neues Level zu heben. In puncto Skills, Talent, Ehrgeiz und Disziplin unterscheiden sich reale Sportprofis nicht von virtuellen. Doch trotz reichlich Talent schafft es am Ende nur ein winziger Bruchteil in den Profibereich. Und genauso ist es auch in der eSports-Szene! Von sehr vielen talentierten Zockern landen nur SEHR wenige in der Professionalität – der Großteil spielt in Hobbyligen oder semiprofessionellen Organisationen.

Doch das professionelle Gaming beinhaltet viel mehr als nur den Spieler. Die eSport-Branche ist breit aufgestellt und umfasst viele Bereiche, woraus weitere Berufsfelder entstehen, die ein aktives Mitwirken im Profi-Gaming ermöglichen. Gerne stelle ich dir die bekanntesten Berufe im eSport vor, um deine Chancen und Möglichkeiten zu erweitern.

eSports Coach

Der eSports Coach fokussiert sich auf die strategischen und mechanischen Faktoren der Spieler. Wie auch in realen Sportarten sorgt der Trainer dafür, dass die Spieler stets eine steigende Performance hinlegen. Auch in den Spielpausen hat der Coach die Aufgabe, die Spieler zu motivieren und ggf. Ratschläge an die Hand zu geben. Demnach ist der Trainer auch eine Bezugsperson für das Team und benötigt viel Empathie und soziale Kompetenzen.

Data-Analysten

Im Profi-Gaming ist auch ein spezieller Trainer für Daten- und Spielauswertungen wichtig. Die regelmäßige Auswertung von Statistiken hilft den Spielern, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

eSports Teammanager

Der Manager verwaltet einzelne eSports-Spieler oder ganze Teams. Abhängig vom Professionalitätsgrad gehört das Anmelden zu Turnieren oder das Eintragen von Ergebnissen zu seinem Aufgabenbereich. Darüber hinaus kümmert sich der Teammanager auch um die Fitness, Psyche und Persönlichkeit der Spieler. Kurzum: Die Teammanager sorgen dafür, dass die Spieler sich auf das Spielen fokussieren können und das bestmögliche Umfeld vorhanden ist.

Eventorganisatoren, Content Creator und Social-Media-Spezialisten im eSports

eSport-Events können ohne professionelle Organisationsstruktur nicht stattfinden. Eventorganisatoren planen und strukturieren alles rund um den Austragungsort und koordinieren das Event selbstständig. Content Creator und Social-Media-Experten sind bereits aus vielen anderen Branchen bekannt. Sie sorgen dafür, dass Sponsoren bestmöglich präsentiert sind und die Inhalte die Zielgruppe erreichen. Hierbei sind unterschiedliche Formate von Bedeutung, damit eSports für die Fans greifbar ist. Viele eSports-Organisationen haben hier einen hohen Bedarf an Unterstützung. Eine tolle Chance, um erste Erfahrungen in der Branche zu sammeln.

Kommentatoren und Hosts

eSports-Kommentatoren agieren entweder live und berichten über das aktuelle Spielgeschehen oder als begleitende Event-Moderatoren. Der Live-Kommentator ist vergleichbar mit dem klassischen Sportmoderator bei einem realen Sportevent. Die Hosts sind für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung verantwortlich. Sie verbinden einzelne Elemente des Events und leiten vom Spielgeschehen zu einer Expertenrunde über. Hosts moderieren und entfachen Diskussionen, damit die Show für das Publikum attraktiver ist.

Turnieradministrator im eSports

Administratoren übernehmen aktive Support-Arbeit während laufenden Turnieren. Sie pflegen die Rankings und achten darauf, dass sich alle Spieler an das Regelwerk halten. Außerdem entscheiden sie bei Regelverstößen über mögliche Sanktionen wie Punktabzüge, verlorenen Runden oder Disqualifikationen. Turnieradministratoren werden in vielen Vereinen auf ehrenamtlicher Basis gesucht. Das kann für dich eine gute Möglichkeit sein, um die ersten Schritte im professionellen eSports zu gehen.

Projekt-, Event- und Communitymanager

Die Aufgabenbereiche von Projekt-, Event- und Communitymanagern lassen sich auch auf die eSport-Branche adaptieren. Hier gibt es im eSports bei großen Turnieren bzw. Veranstaltungen reichlich berufliche Aufgabengebiete, bei denen du dich verwirklichen kannst.

Soft- und Hardware-Hersteller

Neben den Berufen innerhalb der Branche gibt es auch in der Soft- und Hardware-Industrie Karrieremöglichkeiten, um im eSports Fuß zu fassen. Es gibt einige Hardware-Hersteller, die eigene Produkte für den eSports produzieren und vertreiben. An dieser Stelle gibt es sicherlich in der Produktentwicklung, im Marketing oder im Vertrieb berufliche Chancen. Wenn du IT-Affinität mit Gaming-Enthusiasmus miteinander kombinieren möchtest, sind Software-Firmen sicherlich die richtige Anlaufstelle.

So sieht der Arbeitsalltag eines eSportlers aus

Wenn du es einmal zum Profi-Gamer geschafft hast, besteht dein Alltag größtenteils darin Videospiele zu spielen. Es geht aber auch um andere Inhalte. So sehen die Aufgaben eines professionellen eSportlers aus:

  • Spiele zocken: Die Hauptarbeit beruht darauf, das ausgewählte Game zu zocken. Der eSportler fokussiert sich beruflich betrachtet in der Regel auf ein einziges Spiel.
  • Training: Profi-eSportler trainieren Steuerbefehle, Bewegungsabläufe und Spielelemente. Tägliches Training mit großen Herausforderungen ist das A und O. Zielgenauigkeit, Handlungsschnelligkeit und Reaktionsgeschwindigkeit stehen dabei im Vordergrund. 
  • Konkurrenzanalyse: Neben dem Training gehört auch das Beobachten der Konkurrenz zu den Aufgaben. So lässt sich die eigene Spielweise verbessern und mit entsprechenden Taktiken können Gegner überrascht werden. 
  • Team-Training: Im Team-Training werden Taktiken und Strategien erarbeitet und verfeinert. Nach dem Training wird meistens das einzelne Spielverhalten analysiert und besprochen.
  • Wettbewerbe: Turniere bzw. Wettbewerbe gehören zu den Highlights des Berufs. Profi-eSportler nehmen an den Wettbewerben von zuhause teil oder reisen persönlich an. 
  • Events: Veranstaltungen dienen zur Durchführung von Wettbewerben, aber auch zur Community-Arbeit. Auf Messen können neue Games ausprobiert werden. Darüber hinaus sollten Profi-Gamer auch für Autogramme und Fanwünsche bereitstehen. 
  • Social Media: Die Community ist für jeden eSportler sehr wichtig. Die Pflege des Social-Media-Profils gehört zum Berufsbild dazu. Egal ob Facebook, Instagram oder X: Profi-eSportler halten die Fans immer auf dem Laufenden.

Was brauche ich alles? Deine benötigten Fähigkeiten und Kompetenzen als Profi-Gamer

Natürlich sind die benötigten Fähigkeiten und Kompetenzen abhängig von der beruflichen Position. Dass der Profi-eSportler ein höheres Maß an Selbstdisziplin und psychischer Belastbarkeit braucht, liegt auf der Hand. Coaches und Teammanager brauchen hingegen deutlich mehr Social Skills, Organisations- und Konfliktfähigkeit. Wenn du professioneller E-Sportler werden möchtest, solltest du folgende Eigenschaften und Stärken mitbringen:

  • Psychische Belastbarkeit. 
  • Kommunikationsstärke. 
  • Ehrgeiz und Disziplin. 
  • Hohe analytische Fähigkeiten bzw. hohes Maß an Selbstreflektion. 
  • Sehr ausgeprägte Augen-Hand-Koordination. 
  • Enorm hohes taktisches und strategisches Verständnis. 
  • Hohes Maß an Arbeits- bzw. Leistungsbereitschaft (du hast keine geregelten Arbeitszeiten).

Fähigkeiten und Kompetenzen als eSport-Coach oder Teammanager

Eines ist klar: Aller Anfang ist schwer. Gerade sehr junge Menschen mit wenig Lebens- und oftmals gar keiner Berufserfahrung können nicht alle benötigten sozialen Fähigkeiten problemlos beherrschen. Einfühlvermögen, Organisations-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit sind Skills, die im Laufe der Zeit besser werden. Wenn du in die eSport-Branche einsteigen möchtest, sind Engagement, Leidenschaft, Ehrgeiz und Verantwortungsbewusstsein die wichtigsten Eigenschaften, die du unbedingt mitbringen musst. Darüber hinaus ist ein technisches Grundverständnis für Bild, Ton, Licht und Kameraführung von elementarer Bedeutung. Solche grundlegenden sozialen und technischen Fähigkeiten kannst du prima über Praktika verbessern. Zusammengefasst brauchst du folgende Eigenschaften, um als Coach oder Teammanager im eSports erfolgreich zu sein:


  • Ausgeprägtes Einfühlvermögen. 
  • Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit. 
  • Organisationstalent. 
  • Ein allgemein hohes Maß an Empathie. 
  • Analytische Fähigkeiten. 
  • Technisches Grundverständnis für Bild, Ton, Licht und Kameraführung. 
  • Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein und Leistungsbereitschaft (auch als Teammanager und Coach gibt es keine geregelten Arbeitszeiten).

Wo fange ich an? Wie du den Eintritt in eSports-Berufe schaffst

Wie du sicherlich schon gemerkt hast, ist der Einstieg in die Branche am schwersten. Sofern du dich in der eSports-Szene etablieren möchtest, empfehle ich dir, dich in kleinen oder mittelgroßen Organisationen und Vereinen ehrenamtlich zu engagieren. Viele Gaming-Organisationen suchen ehrenamtliche Turnieradministratoren, Event- oder Communitymanager und Social-Media-Betreuer. Darüber hinaus gibt es hier auch allerhand Möglichkeiten, Praktika zu absolvieren. Ehrenamtliches Engagement ist die perfekte Gelegenheit, um erste Erfahrungen zu sammeln und vor allem die ersten Kontakte zu knüpfen. Zusammengefasst stehen dir für den Einstieg in den eSports folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Durchforste online die ausgeschriebenen Stellenanzeigen (hauptsächlich über X ehemals Twitter). 
  • Konzentriere dich zu Anfang auf Jobs im Team- oder Social-Media-Management in kleinen Organisationen.  
  • Versuche, dich ehrenamtlich zu engagieren. 
  • Absolviere verschiedene Praktika. 
  • Eigne dir über die anfänglichen Engagements diverse Grundlagen an und knüpfe die ersten Kontakte. 
  • Du spielst leidenschaftlich gerne FIFA? Dann sind sicherlich alle 36 Bundesligisten eine interessante Anlaufstelle für Praktika und ehrenamtliches Engagement.

Ausbildung und Studiengänge

Klassische „Ausbildungsplätze“ oder „Studiengänge“ an öffentlichen Universitäten gibt es in Deutschland nicht. Dem zu Folge steht im eSports das Erlernen von bestimmten Kompetenzen nicht im Vordergrund. Wenn du dich in Sachen Profi-Gaming weiterbilden möchtest, gebe ich dir gerne einige hilfreiche Ratschläge:

  • Recherchiere im Internet nach eSports-Studiengängen an privaten Universitäten. 
  • Absolviere eine ESBD-Trainerausbildung. 
  • Starte einen allgemeinen Studiengang, der sich auf die eSports-Branche adaptieren lässt    – Online-Marketing, Sportmanagement, Trainingslehre, Game Design oder Informatik stehen dafür beispielhaft.

Die meisten Dinge kannst du dir auch als „Quereinsteiger“ selbst beibringen. Allerdings ist der Aufbau eines guten Netzwerks sehr entscheidend, um als Profi-Gamer oder in einer eSports-Organisation erfolgreich zu sein. Ob ein Studium für die berufliche Karriere im eSports das Richtige ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Informiere dich über die Module und überlege, inwiefern die Inhalte deine Skills und Chancen im eSports erhöhen.

Übrigens: Die eSports-Branche agiert vollständig digital. Du kannst online perfekt verfolgen, wie die Profis vorgehen und dir die besten Tipps und Tricks abschauen. Ähnliches gilt auch für die dahinterstehenden Vereine und Organisationen.

Besonderheiten der eSports-Branche

Der professionelle eSport befindet sich in seiner heutigen Form erst am Anfang seiner Entwicklung. Zwar ist ein respektabler Professionalisierungsgrad erreicht, dennoch ist die Branche nach wie vor geprägt von vielen Quereinsteigern, die sich im Laufe der Zeit ein Allround-Wissen angeeignet haben. Bereits jetzt suchen viele Organisationen nach ausgebildeten Spezialisten. Weil sich weltweit immer mehr Menschen für kompetitive Videospiele interessieren, erwarte ich in naher Zukunft einen noch höheren Bedarf an Fachwissen bzw. Knowhow.

Natürlich sind die aktuellen Gegebenheiten, wie die Inflation und der Krieg in der Ukraine, nicht spurlos an der eSports-Branche vorbeigegangen. Viele Sponsorengelder sind weggefallen, sodass die wirtschaftliche Situation momentan als schwierig einzustufen ist. Dennoch ist eSport bereits eine feste Größe, weshalb ich in naher Zukunft mehrere Konsolidierungen erwarte.

Fazit: eSport ist kein Beruf, sondern eine Berufung!

eSports-Profis verbringen extrem viel Zeit damit, das ausgewählte Spiel zu spielen und das eigene Spielniveau kontinuierlich zu verbessern. Demnach ist Gaming und eSports mit enormer Leidenschaft verbunden. Die meisten Profis sehen im eSport keinen Beruf, sondern eine Berufung. Dementsprechend solltest du tägliches Zocken von teilweise bis zu 16 Stunden, nicht als zeitliche oder psychische Belastung ansehen. Wenn du das intensive Spielen als „Arbeit“ interpretierst, wirst du schnell an die Grenzen deiner Belastbarkeit kommen und dein Spielniveau nicht mehr verbessern können. Denn eines bleibt festzuhalten: eSports ist kein klassischer „9 to 5 Job“ mit geregelten Arbeitszeiten und freien Wochenenden. Das gilt für alle Berufsfelder in der eSport-Branche - 24/7-Erreichbarkeit ist eine Grundvoraussetzung, die du nicht als störend empfinden solltest.

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