Hockey Regeln – so funktioniert Hockey im Freien und in der Halle

Feldhockey wird mit einem Spielball und zwei Toren gespielt. Und wie bei Mannschaftssportarten mit Ball üblich, versucht jede Mannschaft mehr Tore zu erzielen als der Gegner. Auch beim Feldhockey bedarf es ein gesundes Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung. Das Team, das am Ende der Spielzeit mehr Treffer erzielt hat, gewinnt das Spiel.

• Eine Mannschaft besteht aus 10 Feldspielern und einem Torwart.
• Der Torschuss darf nur innerhalb des markierten Schusskreises erfolgen.
• Jedes Team hat bis zu fünf Auswechselspieler – Ein- und Auswechslungen können in beliebiger Anzahl vorgenommen werden.
• Feldhockey ist grundsätzlich ein körperkontaktloses Spiel – Spieler dürfen nicht bedrängt oder aktiv geblockt werden.
• Der Spielball ist ausschließlich mit der flachen Seite des Schlägers zu spielen. 
• Der Spielball darf den Körper bzw. den Fuß nicht berühren.
• Die Spielzeit beim Feldhockey beträgt 2 x 35 Minuten.
• Seit dem Jahr 2007 darf jede Mannschaft eine Auszeit von 60 Sekunden pro Halbzeit nehmen.

Die grüne Karte

Die grüne Strafkarte bedeutet im Hockey die Verwarnung eines Spielers bei einem Regelverstoß. Auf nationalen und internationalen Wettbewerben wird zusätzlich eine Zeitstrafe von 2 bis 5 Minuten ausgesprochen. Im Hallenhockey hat die grüne Karte eine Zeitstrafe von 60 Sekunden zur Folge. Ein Spieler kann nur eine einzige grüne Karte erhalten. Der nächste Regelverstoß muss mindestens mit einer gelben Karte geahndet werden.

Die gelbe Karte

Die gelbe Strafkarte im Hockey hat eine Zeitstrafe von 2 bis 5 Minuten auf dem Kleinfeld und 2 bis 10 Minuten auf dem Großfeld zur Folge. Bei einem technischen Regelverstoß ohne Körperkontakt muss der Spieler mindestens 5 Minuten vom Feld. Bei einem Foul mit Körperkontakt sind es mindestens 10 Minuten. Spieler oder Betreuer, die auf Zeit vom Spiel ausgeschlossen sind, müssen sich in einem vorgesehenen Sitzbereich aufhalten. Spieler und Betreuer mit Zeitstrafen dürfen sich in der Halbzeitpause und während einer Auszeit bei der Mannschaft aufhalten.

Die gelb-rote Karte

Ähnlich wie im Fußball hat die gelb-rote Karte den Ausschluss für die restliche Feldhockey-Spielzeit zur Folge. Die Mannschaft spielt demnach für den Rest des Spiels mit einem Spieler weniger. Die gelb-rote Karte wird verhängt, sofern ein Spieler bereits eine Zeitstrafe bzw. eine gelbe Karte erhalten hat und einen weiteren Regelverstoß begeht, der ebenfalls eine Zeitstrafe bzw. gelbe Karte zur Folge hätte. Sie sperrt den Spieler für mindestens eine Partie. Im Hallenhockey darf sich die Mannschaft nach 15 Minuten Spielzeit in Unterzahl wieder vervollständigen.

Die rote Karte

Die rote Strafkarte im Hockey ist die höchste Bestrafung. Der Spieler muss das Spielfeld verlassen und die Mannschaft spielt für die restliche Feldhockey-Spielzeit mit einem Spieler weniger. Der Spieler ist mindestens für die nächsten zwei Spiele gesperrt.

Die Strafecke ist einer der wichtigsten Bestandteile im Hockey-Sport und oftmals von spielentscheidender Bedeutung. Vor der Ausführung der Strafecke dürfen sich der Torhüter und maximal 4 Abwehrspieler hinter der Grund- oder Torlinie aufhalten. Dabei achten die Schiedsrichter darauf, dass die Spieler mit ihren Füßen hinter der Linie stehen. Die Besonderheit: Um sich vor dem Ball zu schützen, dürfen die Verteidiger bei einer Strafecke Gesichtsmasken tragen. Alle anderen Abwehrspieler müssen sich an der Mittellinie aufhalten. Auch die Angreifer dürfen sich nicht im Schusskreis befinden. Sobald die Strafecke freigegeben ist, erfolgt ein Anspiel auf den Angreifer. Erst nach dem Abspiel dürfen die Abwehrspieler den eigenen Schusskreis betreten. Weil der Ball vor dem Torschuss mindestens einmal den Schusskreis verlassen muss, nehmen die Angreifer den Ball meistens außerhalb des Schusskreises an. Nun stehen den Angreifern verschiedene Optionen offen, um ein Tor zu erzielen. Im Hockey werden sehr häufig im Zuge einer Strafecke Tore erzielt.

Der wohl bekannteste Ausrüstungsgegenstand im Feldhockey ist der Schläger. Dieser besteht aus Holz oder einer Kunststoffverbindung. Der Hockey-Schläger ist auf einer Seite flach und auf der anderen abgerundet.Darüber hinaus müssen alle Spieler ein Hockey-Trikot tragen. Die Herren statten sich zusätzlich mit einer Hockey-Hose aus – die Damen tragen stattdessen Röcke. Auch Schienbeinschoner und ein Mundschutz sind beim Hockey Pflicht. Darüber hinaus tragen Feldspieler Stutzen und häufig auch Schutzhandschuhe.Der Torwart gerät vermehrt in Schusslinie und braucht dementsprechend eine besondere Schutzausrüstung. Zur Ausrüstung eines Feldhockey-Torwarts gehören unter anderem folgende Hockey-Produkte:

• Helm mit Gitter
• Stockhandschuhe
• Suspensorium
• Beinschoner inkl. Kicker und Schienen
• Brustpanzer
• Ggf. Halskrause und Kehlkopfschutz
• Torwartkelle (spezieller Hockeystock für Torhüter)

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Ein übliches Hockey Spielfeld hat eine Größe von 91,4 x 55 Metern und wird mit Linien geviertelt. Dementsprechend hat jedes Viertel eine Größe von 22,9 x 55 Metern. Der Schusskreis besteht aus einem Halbkreis, der zentral vom Tor ausgehend ist und einen Radius von 14,6 m aufweist. Innerhalb des Schusskreises befindet sich eine 6,4 m (7 Yards) vom Tor entfernte Markierung für Strafstöße. Darüber hinaus müssen die Spielfelder an den Seiten- und Grundlinien über eine Auslauffläche verfügen. Die beträgt mindestens 4 m an den Seitenlinien und 5 m an den Grundlinien.

Das Dreiviertelfeld

Das Dreiviertelfeld ist eine Verkürzung der Spielfeldlänge. Üblicherweise spielen Juniorenteams zwischen der U12 und U14 auf einem Dreiviertelfeld, bei dem im 9 gegen 9 (8 Feldspieler + 1 Torwart) gegeneinander angetreten wird.

Das Halbfeld

Das Halbfeld ist exakt halb so groß, wie das normale Großfeld. Das Halbfeld wird auch Kleinfeld genannt und dient Jugendmannschaften der Altersklasse U10. Hier spielen die Mannschaften im 7 gegen 7 (6 Feldspieler + 1 Torhüter) gegeneinander. Die Tore werden entlang der Seitenlinie aufgestellt, sodass sich die Spielrichtung (von oben nach unten, statt von links nach rechts) ändert.

Hockey hat ein ganz einfaches Grundprinzip: Wer mehr Tore erzielt, gewinnt das Spiel. Dennoch handelt es sich bei Feldhockey um ein kompliziertes Regelwerk – es gibt viele Vergehen bzw. Verstöße, die völlig unterschiedliche Strafen zur Folge haben. In den nachstehenden Abschnitten verschaffen wir dir mehr Verständnis für die zahlreichen Hockey Regeln.Der Videobeweis: Im Hockey gibt es den Videobeweis bereits seit dem Jahr 2012. Jedes Team darf den Videobeweis einmal pro Halbzeit bei strittigen Szenen einfordern. Persönliche Strafen können nicht mit einem Videobeweis überprüft werden. Um den Videobeweis einzufordern, muss ein Spieler oder Trainer dem Schiedsrichter mit den Händen ein „T“ zeigen. Siebenmeter: Bei absichtlichen Regelverstößen im Schusskreis oder bei Regelverstößen, die eine hundertprozentige Torchance verhindert haben, gibt es einen Siebenmeter. Während der Ausführung des Siebenmeters wird die Zeit angehalten. Auszeit: Die Auszeit umfasst eine maximal 60 Sekunden lange Unterbrechung des Spiels. Der Kapitän und Trainer dürfen durch das Hochheben einer Karte die Auszeit beantragen. Während der Auszeit, hat der Trainer die Gelegenheit, taktische Maßnahmen zu ergreifen. Jede Mannschaft darf einmal pro Halbzeit von einer Auszeit Gebrauch machen. Bully: Ist das Spiel durch eine Verletzung oder einem Stoppen der Uhr unterbrochen, wird mit einem Bully fortgesetzt. Die Ausführung erfolgt in der Nähe, an der sich der Spielball zuletzt befand. Ein Spieler jeder Mannschaft tritt zum Bully an – nachdem beide Spieler den Boden rechts vom Ball berührt haben, dürfen sie den Ball spielen. Einschlag: Sofern der Spielball das Feld vollständig verlässt, wird das Spiel mit einem Einschlag fortgesetzt. Dieses Prinzip ähnelt dem Einwurf im Fußball. Schieben: Beim Schieben wird der Stock nah an den gebracht, sodass der Ball sich entlang des Bodens bewegt. Sowohl Ball als auch Schläger haben dabei Kontakt mit dem Boden. Heben: Beim Heben wird ein ruhender oder langsam rollender Ball mit einer absichtlichen Schaufelbewegung hochgespielt.

Anders als in den meisten Mannschaftssportarten gibt es im Hockey keine festen Positionen. Meistens wird lediglich zwischen Verteidigern, Mittelfeldspielern und Angreifern differenziert. Je nach Spielausrichtung und taktischer Herangehensweise können die einzelnen Positionen variieren. Viele Hockey-Mannschaften spielen im Ballbesitz mit vier Verteidigern, drei Mittelfeldspielern und drei Angreifern. Abhängig von Spielstand und Taktik schieben die Mannschaften einen Außenverteidiger nach vorne, um den Angriff zu verstärken. Alternativ wird ein Innenverteidiger ins Mittelfeld geschoben, um den Spielaufbau variabler zu gestalten bzw. Überzahl im Mittelfeld zu schaffen. In der Defensive spielen Mittelfeld- und Abwehrspieler für gewöhnlich Manndeckung. Ein Verteidiger bleibt frei und rückt beim Verteidigen ins Mittelfeld, um Pässe abzufangen bzw. Räume zuzustellen.

Gerne fassen wir dir die wichtigsten Feldhockey Regeln zusammen:

• Zwei Teams spielen mit 10 Feldspielern und einem Torhüter gegeneinander.
• Die Feldhockey-Spielzeit beträgt 2 x 35 Minuten.
• Das Ziel: Wer schafft es mehr Tore zu erzielen?
• Der Spielball darf ausschließlich mit der Innenseite des Schlägers gespielt werden.
• Bei Vergehen und Regelverstößen verhängen die Schiedsrichter Zeitstrafen und ggf. Strafecken und Siebenmeter.
• Es darf beliebig gewechselt werden.
• Feldhockey ist grundsätzlich ein Sport ohne Körperkontakt.
• Jedes Team hat pro Halbzeit eine Auszeit von 60 Sekunden.