ATTENTION: EU, UK, CH shipping only. Sign up HERE for global shipping updates.

Rugby Regeln

Beim Rugby treten zwei Mannschaften gegeneinander an, die versuchen einen eiförmigen Ball in die gegnerische Hälfte zu tragen oder zu kicken. Doch wie genau sehen die Rugby Regeln aus? In diesem Artikel bekommt ihr die Rugby Regeln einfach erklärt.

Die Rugby Regeln einfach erklärt

Im Vergleich zum American Football sind die Rugby Regeln sehr überschaubar, sodass es selten zu Regelverstößen kommt. Die wichtigste Grundregel: Der Ball darf mit den Händen nur nach hinten gepasst bzw. geworfen werden. Vorwärtspässe sind nur durch das Schießen mit dem Fuß erlaubt. Sobald gegen die Passregel verstoßen wird, ist ein sogenanntes „Gedränge“ auszuführen. Beim Gedränge versuchen jeweils acht Spieler in gebückter Haltung die gegnerische Mannschaft wegzuschieben, um den zunächst freien Ball für das eigene Team zu erobern. Zwei Mannschaften zu je 15 Spielern stehen auf dem Spielfeld, um mehr Punkte zu erzielen als der Gegner. Zusammengefasst ergeben sich beim Rugby folgende Grundregeln:

  • Der Spielball darf mit den Füßen gekickt und mit den Armen geworfen bzw. getragen werden.
  • Beim Werfen ist ausschließlich ein Rückwärtspass erlaubt.
  • Das Kicken ist grundsätzlich in jede Spielrichtung erlaubt.
  • Spieler ohne Ball dürfen nicht attackiert werden. Das sogenannte „Tackling“ ist nur gegen ballbesitzende Spieler erlaubt.
  • Die verteidigende Mannschaft darf den Gegenspieler klammern, festhalten und zu Boden bringen.
  • Kommt der ballbesitzende Spieler mit dem Boden in Berührung (abgesehen von den eigenen Füßen), ist der Spielball für alle Spieler freigegeben. In diesem Fall darf der Spieler mit Bodenberührung den freien Spielball nicht aufgreifen.

Punkte beim Rugby

Rugby ist ein Teamsport, bei dem es darum geht, mehr Punkte als der Gegner zu erzielen. Die Angriffe der Defensive und Offensive zielen grundsätzlich darauf ab, Punkte für das Team zu gewinnen. Die Punkte, die beim Rugby zu erzielen sind, gestalten sich umfangreich:

  • Der Try: Bei einem Try hat die Mannschaft den Ball erfolgreich in das Malfeld des gegnerischen Teams abgelegt. Dafür erhält die erfolgreiche Mannschaft fünf Punkte. Der Spielball wird meistens mit den Armen ins Malfeld getragen. Es ist aber auch erlaubt, das Ei ins Malfeld zu kicken – allerdings muss in diesem Fall für einen erfolgreichen Versuch ein Angreifer den ruhenden Ball mit der Hand berühren. Ein erfolgreicher Try ist mit fünf Punkten im Rugby die höchstmögliche Punktevergabe.
  • Die Erhöhung: Nach dem Try kann eine sogenannte Erhöhung ausgeführt werden. Dafür ist das Ei durch das Rugby-Tor zu schießen. Sofern die Erhöhung gelingt, werden der Mannschaft beim Rugby zwei Punkte gutgeschrieben.
  • Der Straftritt: Sobald ein Team ein Foul begeht, entscheidet der Schiedsrichter auf einen Straftritt. Die ballbesitzende Mannschaft darf anschließend wählen: Entweder startet sie einen Angriffs- oder Erhöhungsversuch. Ist der Straftritt bei einer Erhöhung erfolgreich, bekommt das Team dafür drei Punkte.
  • Der Strafversuch: Der Strafversuch ist eine härtere Strafe als der Straftritt. Dieser wird beispielsweise ausgesprochen, wenn eine unfaire Attacke bei einem vielversprechenden Try-Versuch vorliegt. Der Strafversuch ergibt im Rugby fünf Punkte für das Team und kann mit einer erfolgreichen Erhöhung um zwei weitere Punkte ergänzt werden.
  • Das Gedränge: Bei geringen Vergehen entscheidet der Schiedsrichter auf ein Gedränge. Es versuchen jeweils acht Spieler in gebückter Haltung die gegnerische Mannschaft wegzuschieben, um den freien Ball zu erobern. An dieser Stelle gibt es zahlreiche taktische Varianten, weil ein erfolgreiches Gedränge schnell zu einem Try führen kann.
  • Der Sprungtritt: Beim Sprungtritt schießt ein Spieler den Ball aus dem Spiel heraus ins Tor. Wenn dies gelingt, erhält die Rugby-Mannschaft drei Punkte. Der Spielball muss dafür Bodenkontakt (Dropkick) gehabt haben. Sprungtritte sind häufig zu sehen, aber selten erfolgreich.

Wie lange dauert ein Rugby-Spiel? Spielfeld und Spielzeit beim Rugby

Ein Rugby-Spiel besteht aus zwei Halbzeiten zu je 40 Minuten. Demnach dauert ein Rugby-Spiel insgesamt 80 Minuten. Rugby ist ähnlich dem Fußball ein taktisch sehr anspruchsvolles, aber dennoch flüssiges Spiel. Die Mischung aus Härte, Spielfluss und Taktik, macht den Sport für viele Zuschauer interessant. Das Spielfeld hat in der Regel eine Gesamtgröße von 100 x 69 Metern. An den Grundlinien befinden sich zwei Malfelder mit einer Größe von 22 x 69 Metern. Die Tore beim Rugby sind mit zwei Malstangen in einem Abstand von 5,67 Metern und einer Querlatte in einer Höhe von 3 Metern platziert.

Ausrüstung und Kleidung

Im Vergleich zum American Football ist das Tragen von unterschiedlichen Schutzprotektoren im Rugby unerwünscht. In den Rugby Regeln ist hingegen klar festgelegt, dass das Tragen eines Zahnschutzes verpflichtend ist. Darüber hinaus müssen die Spieler ein Rugby-Trikot und eine dazugehörige kurze Hose tragen. Möchtest du dir die Rugby-Trikots deines Teams selbst gestalten? Dann werfe einen Blick in unseren Online-Konfigurator – bei spized kannst du dir dein Rugby-Trikot individuell gestalten und mit deinem Team positiv auffallen.
Schau dir unsere Rugby-Produkte an und lass dich inspirieren.

Die verschiedenen Rugby-Varianten

Die am weitesten verbreitete Rugby-Variante ist Rugby Union (Fünfzehnerrugby). Auch häufig zu sehen, aber weniger verbreitet ist Rugby League (Dreizehnerrugby). Mittlerweile gibt es auch das sogenannte 7er-Rugby, das seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu einer olympischen Disziplin avancierte.

Der entscheidende Unterschied von Rugby League zu Rugby Union ist die geringere Breite des Platzes. Damit entsteht automatisch mehr Körperkontakt zwischen den beiden Teams. Darüber hinaus darf der balltragende Spieler höher angegriffen werden. Dafür ist der Spielball nach einem erfolgreichen Tackling nicht frei, sondern die ballbesitzende Mannschaft erhält den Spielball ähnlich wie beim American Football, wieder zurück. Nach dem sechsten erfolgreichen Tackling wechselt der Ballbesitz. Dies führt dazu, dass in der Regel nach dem fünften Tackle der Ball gekickt wird.

Das 7er-Rugby wird auf der gleichen Spielfeldgröße wie Rugby Union ausgetragen. Es laufen allerdings nur sieben Feldspieler auf und die Spieldauer beträgt sieben Minuten pro Halbzeit. Die verringerte Spieleranzahl bei identischer Platzgröße sorgt dafür, dass häufiger Punkte erzielt werden. Außerdem müssen Straf- und Erhöhungstritte per Dropkick ausgeführt werden. Die meisten 7er-Rugby-Spieler spielen auch Rugby Union. 7er-Rugby-Teams bestehen in der Regel aus Reservespielern der Union-Teams, die sich durch das schnellere und laufintensivere 7er-Rugby-Spiel verbessern sollen.

Touch Rugby ist eine Variante ohne Körperkontakt und dementsprechend im Schulsport sehr beliebt. Es gibt Männer- bzw. Frauenmannschaften und auch offizielle Wettkämpfe mit gemischten Mannschaften. Das Spielfeld im Touch Rugby ist 50 m breit und 70 m lang. Das Spiel dauert in der Regel 2 x 20 Minuten. Der Spielball ist kleiner als beim gewöhnlichen Rugby Union und gespielt wird im 6 vs. 6 mit maximal 8 Ersatzspielern.

Die Geschichte und Kultur des Rugbys

Der Legende nach soll Rugby aus einem Fußballspiel entstanden sein. Im Jahre 1863 wurde der englische Fußballverband „Football Association“ (FA) gegründet, um die unklaren und vielfältigen Fußballregeln zu vereinheitlichen. Einige Vereine zogen sich aufgrund von Streitigkeiten über Regeländerungen aus dem Verband zurück und gründeten am 26. Januar 1871 die Rugby Football Union (RFU). Aus einem nun standardisierten Regelwerk entstand schlussendlich der Rugby-Sport, der sich damit erfolgreich vom Fußball abgrenzte. Im Jahre 1895 verließen 21 Vereine aus Nordengland die RFU, weil der Verband keine Professionalisierung des Sports zuließ. Daraus entstand die Rugby League mit veränderten bzw. angepassten Regeln. Erst seit dem Jahr 1995 sind im Rugby Union Profisportler zugelassen.

Rugby ist insbesondere im britischen Commonwealth bzw. Ländern der südlichen Hemisphäre sehr beliebt. Der Rugby-Sport hatte im Gegensatz zum Fußball immer Probleme einheitliche Regeln zu finden. Dies hat zur Folge, dass es in vielen Ländern bis heute zahlreiche Spielvarianten gibt. Neben England, Wales und Schottland ist Rugby auch in Neuseeland, Südafrika, Australien und Argentinien sehr populär. Aber auch in den ozeanischen Ländern wie z. B. Fidschi, Tonga oder Samoa, gehört Rugby zur beliebtesten Sportart.
In den meisten Rugby-Nationen gilt Rugby Union als Sportart des Establishments. Rugby League wird insbesondere in Nordengland und in Australien eher der Arbeiterklasse zugeordnet. Wales stellt im Hinblick auf diese gesellschaftliche Zuordnung eine Ausnahme dar – Rugby Union wird in Wales mit gegeneinander antretenden Dörfern aus Bergleuten und Industriearbeitern in Verbindung gebracht. In Neuseeland, Südfrankreich, Schottland, Irland und auf den pazifischen Inseln ist Rugby Union ebenfalls dem Arbeitermilieu zugeordnet.

Zusammenfassung: Die Rugby Regeln auf einem Blick

  • Zwei Mannschaften treten je nach ausgewählter Spielvariante gegeneinander an, um mehr Punkte zu erzielen. Ein Rugby-Spiel dauert insgesamt 80 Minuten.
  • Grundsätzlich wird versucht, den Ball in das gegnerische Malfeld abzulegen (Try).
  • Dafür darf der Ball rückwärts geworfen, vorwärts gekickt und getragen werden.
  • Wird ein Spieler zu Boden geworfen, ist der Ball für beide Mannschaften frei.
  • Nach einem erfolgreichen Try, wird eine Erhöhung durchgeführt, die bei Erfolg zusätzliche zwei Punkte einbringt. In diesem Fall wird versucht, den Spielball durch das Rugby-Tor zu schießen.
  • Bei Foulspielen entscheidet der Schiedsrichter auf einen Straftritt, einen Strafversuch oder ein Gedränge.
  • Aus dem Spiel heraus darf der Spielball jederzeit per Dropkick durch die Torstangen des Gegners geschossen werden, um Punkte zu erzielen.
Die Punktevergabe gestaltet sich beim Rugby etwas komplizierter. Ein erfolgreicher Try ergibt fünf Punkte. Der im Anschluss folgende erfolgreiche Erhöhungsversuch gibt zwei zusätzliche Punkte. Ein aus dem Spiel heraus erfolgreicher Dropkick durch die Tore im Rugby, bringen der Mannschaft drei Punkte ein. Ist der Erhöhungsversuch nach einem Straftritt erfolgreich, erhält die Mannschaft ebenfalls drei Punkte. Zu guter Letzt kann der Schiedsrichter nach unfairem Spiel auch auf einen Strafversuch entscheiden und der benachteiligten Mannschaft fünf Punkte und einen Erhöhungsversuch (zwei Punkte) gutschreiben.

Weitere passende Artikel!