1. Erste Schritte zur eSportler Karriere: Der Grundstein
Der Grundstein eines jeden Werdegangs sollte deine Motivation sein. Diese muss intrinsischer Natur folgen und nicht extrinsischen Faktoren. Das heißt, dass der Spaß am jeweiligen Spiel den höchsten Stellenwert einnehmen sollte. Es kann aber auch die Begeisterung am kompetitiven Aspekt oder der Wunsch sein, in etwas besser zu werden. Sich nur Geld, Erfolg und Ruhm zu verschreiben hat im Sportsektor noch keinen Profi erzeugt.
2. Das richtige Game: Weg des erfahrenen Gamers
Sollten die Beweggründe die richtigen sein, musst du noch
das richtige Game für dich finden. Doch das ist leichter gesagt als getan. Wenn Gaming seit Kindesbeinen zu deinen Hobbys zählt, wäre ein im eSport etablierter Titel, in dem du schon Erfahrung gesammelt hast, eine Möglichkeit. Counter Strike: Global Offensive (CS:GO), Dota 2 oder League of Legends sind die Titel mit dem größten Fundament an Spielern und den höchsten Zuschauerzahlen auf Twitch. Als erfahrener Spieler sollten diese Titel also dein Ziel sein.
Sie haben Infrastrukturen in Form von Ligen und gesponserten Turnieren, in denen man sich greifbare Ziele setzen kann. Als „Newbie“ im Gaming sind diese Titel allerdings nicht die beste Wahl, da es bereits eine hohe Anzahl an guten Spielern gibt. Neulinge sollten sich Games zuwenden, die zunehmend an Popularität gewinnen. So kannst du dich mit dem Spiel entwickeln und neue Spielstile erkunden. Ein großes Risiko ist der Werdegang eines Spiels. Wird der Hype um ein Game weniger, ist es deutlich schwieriger Aufmersamkeit zu erhalten. Darauf hast du als eSportler keinen direkt Einfluss. Am besten ersichtlich ist das am Beispiel von “PlayerUnknown's Battlegrounds”. Durch die Begründung des Genres „Battle Royal“ löste es einen regelrechten Hype aus, der dem Titel zu großem Erfolg verhalf. Durch den fehlenden Ausbau der dazugehörigen eSport-Szene verlor der Titel seine Popularität schnell wieder. Wie du sehen kannst, spielt die Auswahl des richtigen Games also eine große Rolle, wenn es um die Karriere als eSportler geht.
3. Wie gut muss ich sein, um eSportler zu werden und wie werde ich besser?
Um nach der Auswahl deines Games gut darin zu werden, braucht es vor allem Zeit. „Sieh dein tägliches Training wie ein Training im Fitnessstudio an, nach einmaligem Training hast du noch keinen athletischen Körper. Das Wichtigste ist es,
konstant am Ball zu bleiben“, rät Fabio. Neben dem Spielen selbst solltest du auch Zeit in das Zuschauen von besseren Gamern investieren. Lernen durch Praxis und Theorie sozusagen. Außerdem solltest du viel spielen, um schnell Fortschritte zu erzielen: „Konzentriere dich darauf, in dem Game deiner Wahl so viele Ranked Matches (Internes Ligen System eines Games) wie nur möglich zu spielen. „Ranken“ ist der einfachste Weg, um dein Können stetig zu verbessern. Grade im Hinblick auf „Game Sense“ und deine mechanischen Fähigkeiten. Dein Muskelgedächtnis wird durch die routinierten Bewegungen geschult und hilft dir durch das stetige Wiederholen schneller auf jeweilige Situation zu reagieren“.
4. Bin ich gut genug?
Die Ergebnisse der oben erwähnten „Ranked Matches“ spiegeln dein Können in einer spielinternen Rangliste wider. In dieser kannst du schnell feststellen, ob du Talent hast, das gefördert werden kann. Im Taktikshooter Valorant vom Entwickler Riot Games baut sich das Rankingsystem wie folgt auf (niedrig zu hoch): Eisen, Bronze, Silber, Gold, Platin, Diamant, Aufgestiegen, Unsterblich und Radiant. Außer Radiant ist jeder Rang in drei Stufen unterteilt. Je höher die Nummer, desto besser ist der Rang. Den Radiant-Rang belegen die 500 besten Spieler der Region.
Um in Valorant eine professionelle Karriere zu verfolgen, ist ein Platz unter den 500 besten Spielern der Region fast schon Grundvoraussetzung. „Du musst beginnen, das Game nicht mehr als Game zu sehen. Es ist ein Job, also versuche auch so damit umzugehen - sei diszipliniert. Neben dem täglichen Grind (hoch frequentiertes Spielen über viele Stunden am Tag hinweg) eine Balance zu finden ist gar nicht so einfach und kann auch schnell ins Negative umschlagen. Deine physische und mentale Gesundheit musst du durch Routinen außerhalb des Gamings pflegen“, erzählt Fabio.
Tipp: Nimm dir auch mal einen oder zwei Tage in der Woche komplett frei vom Gaming. Verbringe Zeit mit Familie und Freunden und schalte einfach mal den Bildschirm aus. Das ist in der Welt professioneller eSportler vollkommen normal. Doch wie sieht der Tagesblauf eines eSportler überhaupt aus?
So sah der Tagesablauf während AFoxx Zeit in der Valorant Regional League DACH: Evolution aus:
- 10:30: Aufstehen, duschen.
- 11:00: Frühstück.
- 11:30: Warm Up am PC, Hand-Augenkoordination auf der Shooting-Range (Trainingsbereich Valorant) gegen KI-Bots.
- 12:00: Deathmatch Spiel gegen menschliche Kontrahenten.
- 13:00: Diverse Mechaniken im Game trainieren (Tipp: setze dir Ziele, die du in dieser Session erreichen willst. z. B. dein Aim mit Pistolen verbessern, Mikro-Movements etc.).
- 13:30: Wiederholung vergangener Games im Team und mit dem Coach überprüfen, was man verbessern kann und welche Fehler wir gemacht haben.
- 14:30: Mittagessen.
- 15:00: Trainingseinheit im Team.
- 21:00-22:00: Solo Ranked oder Deathmatch, neue Agenten oder Manöver ausprobieren.
- 23:30 Entspannung in Form von Serien schauen, bevor ich zu Bett gehe, und im Bett nochmal ein paar Wiederholungen anschaue, mit Fokus auf mein eigenes Gameplay.
5. Suche Gleichgesinnte
Networking ist in der eSport Szene immer noch das A & O. Da die Infrastrukturen jung sind, passiert hinter den Kulissen
viel über Connections. „Such dir ein Team und sammle damit erste Erfahrungen, oder schließe dich einer Community von Gleichgesinnten an”, rät Fabio. In immer mehr Großstädten entstehen mittlerweile eSport Communitys. In Köln gibt es zum Beispiel den Verein „eSports Cologne“. Oder bist du Student*in? Frag in deiner Universität nach AGs oder in der Uniliga vertretene Mannschaften in der Umgebung. Falls es keine gibt, zeige Eigeninitiative und gründe ein Team. Das geht über die Website der Uniliga ganz einfach. Hole dir aber unbedingt die Erlaubnis des Rektorats deiner Universität ein, bevor du loslegst!
6. Talent vorhanden? Sehr gut! Doch wie geht es weiter?
Das wichtigste ist die
Aufmerksamkeit. Was bringt es, wenn du unter den Top 500 der Region bist und es keiner mitbekommt? Natürlich kannst du Glück haben und ein etablierter eSport Verein wird durch Zufall auf dich aufmerksam. Glück ist aber keine kalkulierbare Variable. Also zeig, was du kannst! Du fragst dich, wie? Streamen ist eine gute Möglichkeit. Wenn du gut spielst und es zeigen kannst, werden auch die Zuschauerzahlen mit der Zeit wachsen. Das erhöht die Chance von Talentscouts entdeckt zu werden. Um dein Talent im Stream zu zeigen, benötigst du zwei grundlegende Eigenschaften, ohne die es schwer wird Aufmerksamkeit zu generieren:
Ehrgeiz und Disziplin.
Ein Fundament für wiederkehrende Zuschauer baust du dir durch regelmäßige und feste Streaming-Zeiten auf. Es erfordert beide genannten Eigenschaften und fest verplante Zeitfenster unter der Woche. Stelle einen Plan für deine Streaming-Zeiten auf und halte dich an den Plan. Du wirst merken, dass es gar nicht so leicht ist, neben der Schule, dem Studium oder deinem Beruf regelmäßig Zeit zu finden. Streaming und professionelles Gaming sieht leichter aus, als es in Wirklichkeit ist. Neben der Motivation und dem Durchhaltevermögen spielt beim Gaming und Streaming noch ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle.
7. Das richtige Equipment
Gaming ist ein teures Hobby. Die richtige Ausrüstung ist jedoch unumgänglich. Neben der benötigten Hardware brauchst du auch geeignete Peripherie in Form von Gamepads, Mäusen, Tastaturen, Headsets u. v. m, um
eSportler werden zu können. Die Liste und eine Kaufberatung würde den Rahmen sprengen und variiert von Gamer zu Gamer. Am besten wird dir die Gaming-Community helfen. Oder du schaust dir das Equipment von "AFoxx" an, welches für Egoshooter spezialisiert ist:
- Mouse: Logitech Gpro Superlight
- Keyboard: Anne pro II Gateron, red switches
- Mousepad: Logitech G640
- Monitor: AGON 360hz
- Headset: Logitech pro x wireless
Hast du das richtige Equipment, genügend Motivation und vor allem Ausdauer am Start, steht dem Beginn deines Ziels eSportler zu werden nichts mehr im Wege.
Solltest du schon eSportler sein, oder willst gleich zu Beginn professionell nach außen auftreten, darf ein individuelles Trikot natürlich nicht fehlen. In unserem
3D-Konfigurator kannst du dir dein eigenes
eSport Trikot selbst gestalten und deiner Kreativität freien Lauf lassen!